Feuerwerk

Tonnenweise Feinstaub durch Silvester-Feuerwerk erwartet

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USA,

Wenn zu Silvester grosse Mengen Feuerwerkskörper abgefeuert werden, entsteht viel Feinstaub. Die Messwerte explodieren förmlich.

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Tonnenweise Feinstaub werden durch Silvester-Feuerwerk erwartet. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Stundenwerte um 1000 µg Feinstaub pro m3 Luft sind an Silvester in Städten keine Ausnahme.
  • Generell sind die Werte am Neujahrstag laut Experten «überdurchschnittlich hoch».
  • Wie lange die Luftverschmutzung nach dem Feuerwerk anhält, hängt auch vom Wetter ab.

Das Silvesterfeuerwerk führt nach Einschätzung des Umweltbundesamts (UBA) vor allem in Städten und Ballungsräumen in Deutschland wieder zu einem Anstieg der Feinstaubwerte.

Stundenwerte um 1000 Mikrogramm Feinstaub (PM10) pro Kubikmeter Luft seien in der ersten Stunde des neuen Jahres in Grossstädten keine Ausnahme, teilte Stefan Feigenspan von der UBA-Abteilung Beurteilung der Luftqualität im deutschen Dessau auf Anfrage mit.

2018 habe die mittlere PM10-Konzentration der städtischen Messstationen in Deutschland bei circa 18 Mikrogramm pro Kubikmeter gelegen.

Einfluss von Verbotszonen unklar

Prognosen zur erwarteten Belastung und Aussagen zum möglichen Einfluss von Feuerwerks-Verbotszonen an diesem Jahreswechsel könne man nicht treffen, so Feigenspan. Solche Zonen werden in diesem Jahr – aus verschiedenen Gründen – in mehreren Grossstädten eingerichtet, in Berlin etwa an Teilen des Alexanderplatzes.

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Wie gross die Feinstaub-Belastung in den Feuerwerk-Verbotszonen ist, ist unklar. - dpa

Es sei naheliegend, dass die Werte in diesen Zonen niedriger ausfallen, wenn dort weniger Feuerwerk gezündet wird, sagte Jan Thomsen, Sprecher der Berliner Umweltverwaltung. «Allerdings wird der Feinstaub mit dem Wind auch von benachbarten Stadtvierteln in die Verbotszonen transportiert.»

In Bereichen mit Verboten sei die Konzentration deshalb vermutlich «nur um etwa ein Viertel bis ein Drittel geringer» als in umliegenden Gebieten.

«Überdurchschnittlich hohe» Werte

Generell liege der PM10-Tagesmittelwert am Neujahrstag mit teilweise weit über 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft «überdurchschnittlich hoch», so Thomsen zur Lage in der Hauptstadt.

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Generell liegt der PM10-Tagesmittelwert am Neujahrstag mit teilweise weit über 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft «überdurchschnittlich hoch». - dpa

Rechtlich zulässig sei eine Überschreitung dieses Wertes an maximal 35 Tagen pro Kalenderjahr – was darüber liegt, gelte als gesundheitsgefährdend. Der höchste Wert an Neujahr der vergangenen Jahre in Berlin war 2015 an der Frankfurter Allee gemessen worden: 296 Mikrogramm.

Auch Wetterlage entscheidend

Wie lange die Luftverschmutzung nach dem Feuerwerk anhält, hängt nach Angaben der Behörden stark vom Wetter ab. «Bei viel Wind und Regen verdünnen und verteilen sich die durch das Feuerwerk erzeugten Partikel schnell», erklärt Thomsen.

So könnten trotz der hohen Mengen erzeugten Feinstaubs die Konzentrationen relativ niedrig sein und gegebenenfalls unter dem Tagesgrenzwert bleiben. Bei anderen Wetterlagen kann Feinstaub laut UBA über Stunden in der Luft bleiben und sich in den unteren Schichten der Atmosphäre anreichern.

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Wie lange die Luftverschmutzung nach dem Feuerwerk anhält, hängt auch vom Wetter ab. - dpa

Das UBA rechnet in einer Broschüre damit, dass pro Jahr rund 4200 Tonnen Feinstaub durch das Abbrennen von Feuerwerk ausgestossen werden, der grösste Teil davon in der Silvesternacht. Die Feuerwerksindustrie kritisierte diese Berechnung kürzlich als zu hoch und verwies auf eigene Messungen beim Abbrennen von Feuerwerk.

Feinstaub gefährdet Gesundheit

Bei Feinstaub handelt es sich um kleinste Teilchen. Je nach Grösse können diese nicht nur tief in Lunge und Bronchien, sondern auch ins Blut gelangen und Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems hervorrufen.

Extrem hohe Luftbelastung kann kleinen Kindern, Senioren, aber auch Asthmatikern und chronisch Lungenkranken akute Probleme wie Husten und Atembeschwerden bereiten.

Laut UBA gefährdet das Einatmen von Feinstaub die Gesundheit – «und zwar bei kurzfristig hoher wie auch bei langfristig erhöhter Belastung». Vermutet werde, dass es bei dem Schadstoff keine Schwelle gebe, unterhalb derer keine schädigende Wirkung mehr zu erwarten ist. 

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