Trotz Lieferproblem: EU-Kommission verspricht Ukraine mehr Munition
Die EU wird die Produktion von Munition weiter ausbauen und ihre Versprechungen an die Ukraine einhalten. Davon ist EU-Finanzkommissar Johannes Hahn überzeugt.
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Hoffnung für die Ukraine: Die EU wird ihre Versprechen an die Ukraine beim Thema Munitionslieferungen nach Überzeugung von EU-Finanzkommissar Johannes Hahn künftig einhalten und die Produktion weiter ausbauen.
Zwar werde die EU ihr Versprechen zur Lieferung von einer Millionen Schuss bis März nicht erfüllen können, sagte Hahn der deutschen Zeitung «Augsburger Allgemeine» vom Samstag. Doch werde sie «bis Jahresende so grosse Produktionskapazitäten haben, dass wir ab nächstem Jahr zwei Millionen Artilleriegranaten produzieren können», betonte der Finanzkommissar.
Bis zum Zieldatum März könne die EU immerhin bereits 500'200 Schuss Artilleriemunition liefern, sagte Hahn weiter. Vor knapp einem Jahr hatten die 27 EU-Länder dem von Russland angegriffenen Land eine Millionen Schuss versprochen. Spätestens im Januar war klar, dass dies nicht zu schaffen ist. Vor knapp drei Wochen ging der EU-Aussenbeauftragte Josep Borrell noch von möglichen Lieferungen von 524'000 Geschossen aus. Diese Prognose verringerte sich laut Hahn mittlerweile weiter.
«Munition wurde immer nur nach Bedarf produziert», sagte der EU-Kommissar weiter. «Deshalb haben wir in der Vergangenheit viele Produktionskapazitäten abgebaut, die wir jetzt wieder aufbauen müssen.» Trotz der Probleme versicherte Hahn aber, letzten Ende werde Europa liefern.