Ukraine Krieg: Was bedeutet Krieg im grössten Land Europas?
Das Wichtigste in Kürze
- Russland hat am frühen Donnerstagmorgen mit der Invasion der Ukraine begonnen.
- Putin ist laut Experten zum Einsatz «jeglicher Mittel» bereit.
Seit den frühen Morgenstunden ist Russland offiziell im Krieg mit der Ukraine. Nach mehreren Luftangriffen in der Nacht haben auch russische Bodentruppen die Ukraine betreten.
Die Lage ist unübersichtlich. Noch ist nicht klar, wo die russischen Truppen schon stehen. Der ukrainische Präsident Selenskyj hat massiven Widerstand angekündigt.
Der Osteuropa-Experte Benjamin Schenk von der Uni Basel befürchtet Schlimmes. «Wladimir Putin hat jenen Staaten, die der Ukraine zur Hilfe eilen, unverhohlen mit ‹historisch nie dagewesenen Reaktionen› gedroht.» Er sei zum Einsatz «jeglicher Mittel» bereit, also auch russischer Atomwaffen.
Schenk sorgt sich auch vor den menschlichen Verlusten. «Ein grossflächiger Einsatz von russischen Bodentruppen in der Ukraine wird zu massiven Verlusten auf beiden Seiten führen.» Die Ukrainer würden ihr Land mit allen Mitteln verteidigen.
Ukraine Krieg: Um was geht es Putin?
Putin hat der Ukraine bereits in seiner Rede am Montag offen die Existenzberechtigung abgesprochen. Ihm gehe es nicht mehr nur um die russischsprachige Bevölkerung des Landes, sondern der Ukraine als Ganzes, so Experte Schenk. «Wir wurden heute Zeuge eines willkürlichen militärischen Überfalls auf das grösste Land Europas: Ein Albtraum und eine historische Zäsur.»
Der russische Präsident sprach in seiner Kriegserklärung von «Entnazifizierung» und «Genozid» durch das «Regime in Kiew». Was das exakte Kriegsziel ist, bleibt jedoch unklar. Ein mögliches Ziel wäre der Sturz der Regierung Selenskyj und Aufbau einer neuen Marionettenregierung.
Ukraine Krieg: Kein Krieg mit der Nato
«Der Westen wird die Ukraine nicht militärisch verteidigen», glaubt Experte Schenk. Auf anderen Gebieten werden die Auswirkungen des Ukraine Krieg aber massiv sein.
Machen Sie sich nach Putins Atom-Drohgebärden Sorgen?
«Nicht nur für die Ukraine, sondern für die ganze europäische Friedensordnung ist der heutige Tag ein schwarzer Tag.»