Ukraine Krieg: 1000 Soldaten ergeben sich – fällt jetzt Mariupol?
Russland soll im Ukraine-Krieg die Kontrolle über den Hafen von Mariupol übernommen haben. Aufnahmen sollen beweisen, wie sich rund 1000 Marinesoldaten ergeben.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Russen sollen die Kontrolle über den Hafen in Mariupol übernommen haben.
- Ein Video des russischen Staatsfernsehens soll zeigen, wie sich 1000 Soldaten ergeben.
- Laut dem Kreml hätten sie «freiwillig ihre Waffen niedergelegt».
Mariupol steht im Ukraine-Krieg besonders unter Beschuss. Die südukrainische Hafenstadt ist durch russische Bombardements fast komplett zerstört worden – trotz Widerstand der ukrainischen Truppen. Die Bilder erinnern an Aleppo (Syrien) oder Grosny (Tschetschenien), die ebenfalls von der russischen Armee zerstört wurden.
Lange weigerte sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, die Stadt im Gegenzug für eine Feuerpause aufzugeben.
Jetzt heisst es aber von russischer Seite, Mariupol stehe kurz vor dem Fall. 1026 ukrainische Marinesoldaten sollen sich ergeben haben – darunter 162 Offiziere. Die Russen sollen indes die Kontrolle über den strategisch wichtigen Hafen am Asowschen Meer übernommen haben.
Das russische Staatsfernsehen strahlte Aufnahmen aus, die zeigen sollen, wie sich ukrainische Truppen ergeben. Die Soldaten steigen dabei aus dem Bunker und erheben ihre Hände. Ein Mann winkt mit einem weissen Tuch. Zuvor sollen sie sich in einem Eisen- und Stahlwerk verschanzt haben.
Die Echtheit des Videos konnte von unabhängiger Seite bislang nicht verifiziert werden. Das russische Verteidigungsministerium meldet, die Soldaten hätten im Ukraine-Krieg «freiwillig ihre Waffen niedergelegt».
Briten-Kämpfer musste sich im Ukraine Krieg ergeben
Bereits am Mittwoch wurde bekannt, dass der britische Söldner Aiden Aslin sich ergeben musste. 48 Tage lang kämpfte er in der Fremdenlegion gegen die Russen. Grund für die Kapitulation sollen der Mangel an Nahrung und Munition gewesen sein.
Seine Mutter wandte sich nach der Kapitulation an Grossbritanniens Boris Johnson. Er solle einen Weg finden, «Putin zur Strecke zu bringen». Sein Bruder fürchtet, Aslin werde nun von Russen gefoltert.
Wie der Bürgermeister der Stadt Mariupol zuletzt berichtete, sollen durch den russischen Beschuss rund 21'000 Zivilisten getötet worden sein. Abertausende flüchteten vor Putins Bomben, rund 100'000 Zivilisten sollen in der Stadt zurückgeblieben sein.