Bulgarien will keine Waffen mehr in den Ukraine-Krieg liefern. Dafür erklärt sich das Land zu einem Abkommen bereit, ukrainische Militärtechnik zu reparieren.
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Der Westen unterstützt die Ukraine mit Waffen. (Archiv) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Bulgarien wird in Zukunft ukrainische Militärtechnik reparieren.
  • Zudem sprach das Land am Schwarzen Meer humanitäre Hilfe und weitere Unterstützung.
  • Jedoch möchte die Regierung keine weiteren Waffen liefern.
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Das Nato- und EU-Mitglied Bulgarien will nun Militärtechnik aus der Ukraine reparieren, doch weiter keine Waffen an Kiew liefern. Das entschied das Parlament am Mittwoch in Sofia, nachdem ein entsprechender Brief des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj eingebracht wurde.

Auch die anderen Punkte seiner Wunschliste wurden gebilligt – wie etwa Export von Getreide aus der Ukraine über den bulgarischen Schwarzmeerhafen Warna, weitere humanitäre Hilfe. Ebenfalls unterstützt Bulgarien einen möglichen EU-Beitritt der Ukraine.

Ukraine-Krieg: Bulgarien will nicht militärisch unterstützen

Das Ukraine-Paket wurde mit einer Mehrheit von 200 Ja-Stimmen und bei nur 16 Gegenstimmen und einer Enthaltung verabschiedet. Es kam als Kompromiss mit den mitregierenden Sozialisten zustande, die jegliche militärische Unterstützung für die Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen die russische Invasion ablehnen.

Während der Debatten demonstrierten Gegner und Befürworter von Militärhilfen im Ukraine-Krieg auf getrennten Kundgebungen nahe dem Parlamentsgebäude. Anschliessend kam es am Monument zu Ehren der sowjetischen Roten Armee im Zentrum von Sofia zu sporadischen Zusammenstössen zwischen beiden Lagern.

Dies, als Russland-kritische Aktivisten versuchten, das umstrittene Denkmal mit ukrainischen und bulgarischen Fahnen zu verhüllen. Ihre Aktion wurde von Demonstranten vereitelt, die sich für eine Neutralität Bulgariens im Ukraine-Krieg einsetzen.

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