Ukraine-Krieg: Dutzende Zivilisten in Dnipro weiter vermisst
Nach dem Einschlag einer russischen Rakete im Ukraine-Krieg in ein Hochhaus in der Stadt Dnipro am Samstag werden noch immer zahlreiche Menschen vermisst.
Das Wichtigste in Kürze
- Wolodymyr Selenskyj hat sich in seiner nächtlichen Videoansprache ans Volk gewandt.
- Dabei ging er vor allem auf den Raketeneinschlag in Dnipro ein.
- Es würden immer noch mehr als 30 Menschen vermisst, so der Präsident.
Nach dem Einschlag einer russischen Rakete in ein Hochhaus in der zentralukrainischen Stadt Dnipro wird weiter nach Überlebenden gesucht.
Rettungskräfte suchten in den Trümmern des Wohnhauses weiter nach mehr als 30 Menschen. Das sagte der ukrainische Staatschef Selenskyj in seiner Videoansprache am Sonntagabend. «Wir kämpfen um jeden Menschen», betonte er.
«Und die Rettungsarbeiten werden so lange andauern, wie auch nur die geringste Chance besteht, ein Leben zu retten.» Zugleich dankte Selenskyj für die internationale Anteilnahme.
Die Zahl der Toten nach dem verheerenden russischen Angriff stieg unterdessen offiziellen Angaben zufolge auf 29. Unter den Toten sei auch ein Kind, hiess es. Weitere 73 Menschen wurden demnach verletzt.
Ukraine-Krieg: Selenskyj warnt Russen
Selenskyj sprach in seiner Videobotschaft zudem auf Russisch die Menschen im Nachbarland an: «Ich möchte mich an alle Russen wenden, die nicht einmal jetzt ein paar Worte der Verurteilung für diesen Terror haben. Obwohl sie alles klar sehen und verstehen. Euer feiges Schweigen wird nur damit enden, dass diese Terroristen eines Tages auch hinter euch her sein werden.»
Der Angriff auf das im Gebiet Dnipropetrowsk gelegene Dnipro war der folgenreichste von mehreren Angriffen am Samstag im Ukraine-Krieg. Die heftigste russische Angriffswelle seit dem Jahreswechsel richtete sich erneut auch gegen die ukrainische Energieinfrastruktur. Neben Dnipropetrowsk waren etwa auch die Region um die Hauptstadt Kiew und Charkiw im Osten schwer betroffen.