Ukraine Krieg: Ehemaliger UK-General geht von Nato-Involvierung aus
Wolodymyr Selenskyj erhält Rückendeckung vom britischen Ex-General Sir Chris Deverell. Die Nato müsse früher oder später im Ukraine-Krieg intervenieren.
Das Wichtigste in Kürze
- Wolodymyr Selenskyj fordert von der Nato bislang vergeblich eine Flugverbotszone.
- Nun erhält der ukrainische Präsident Unterstützung von Sir Chris Deverell.
- Der britische Ex-General fordert die Nato dazu auf, im Ukraine-Krieg zu intervenieren.
Es ist die Hauptforderung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Ukraine-Krieg an den Westen: Die Errichtung einer Flugverbotszone, um die Menschen vor den russischen Bomben zu schützen. Doch die Nato winkte am Freitag ab.
Nun erhält Selenskyj Unterstützung von Sir Chris Deverell. Der pensionierte britische General glaubt, dass die Nato letztendlich gegen Russland kämpfen muss. Zudem ist der Meinung, dass das Verteidigungsbündnis eine Flugverbotszone über der Ukraine einrichten sollte.
Deverell, der vor seiner Pensionierung im Jahr 2019 als Kommandeur des Joint Forces Command für den militärischen Nachrichtendienst, Cyber- und Spezialkräfte zuständig war, hatte zuvor erklärt, er sei gegen eine Sperrung des Luftraums über der Ukraine durch die Nato.
Ukraine-Krieg: «Putin scheint wild entschlossen zu sein, zu eskalieren»
In einer Twitter-Erklärung vom Wochenende nahm der pensionierte General jedoch seine früheren Äusserungen zurück. «Es geht nicht mehr darum, ob, sondern wann die Nato gegen Putin kämpfen muss», so Deverell.
I have been against the imposition of a no fly zone by NATO in Ukraine, believing that it would surely escalate the conflict. But Putin seems hell bent on escalation. So the question is becoming: does NATO fight him now or fight him later? #SlavaUkraini #NATO #NoFlyZone
— Sir Chris Deverell (@chris_deverell) March 6, 2022
Die Russen sind «wild entschlossen zur Eskalation», daher sollte der Westen eine Flugverbotszone in Erwägung ziehen und diese mit Bodentruppen unterstützen – trotz der «bedeutungslosen» Atomwaffendrohungen des Kremls.
Der Ex-General war der Meinung, dass durch eine Flugverbotszone der Ukraine-Krieg mit Sicherheit eskalieren würde. «Aber Putin scheint wild entschlossen zu sein, zu eskalieren», twitterte Deverell.
«Es stellt sich also die Frage: Bekämpft die Nato Putin jetzt oder später? Er wird wahrscheinlich mit nuklearen Drohungen reagieren.» Für Deverell gebe es keinen Grund, warum diese für Putin nützlicher seien als für die Nato.
«Unsere Logik muss sein, dass seine Drohungen bedeutungslos sind. Was immer er uns antun kann, können wir auch ihm antun», so der ehemalige General.