Ukraine-Krieg: Elon Musk droht, Starlink-Internet abzustellen
Elon Musk stellt Kiew im Ukraine-Krieg sein Starlink-Internet zur Verfügung. Nach kontroversen Aussagen droht er jetzt, das zu stoppen. Es sei zu teuer.
Das Wichtigste in Kürze
- Elon Musk verärgerte mit Kriegs-Aussagen zuletzt die ukrainische Führung.
- Jetzt droht er, das zur Verfügung gestellte Starlink-Internet abzustellen.
- SpaceX hat das Pentagon aufgefordert, die Rechnung der Ukraine zu übernehmen.
Am Anfang des Krieges war es nur eine Randnotiz, dass Tech-Multimillionär Elon Musk der Ukraine sein Starlink-Internet zur Verfügung stellt. Fast acht Monate später sind die SpaceX-Satelliten ein zentraler Bestandteil des ukrainischen Widerstandes. Ein Grossteil des Internet- und Kommunikationsverkehrs der Armee läuft über sie.
Doch nach kontroversen Aussagen zum Ukraine-Krieg droht Musk jetzt, das Internet wieder abzustellen. Der Tesla-Gründer will die Kosten dafür nicht selber tragen, berichtet «CNN».
Ukraine-Krieg: Pentagon soll Starlink-Rechnungen übernehmen
Seine Firma SpaceX hat sich mit einem Ultimatum an das Pentagon gewandt: In einem Brief erklärt das Unternehmen, es könne Starlink für die Ukraine nicht mehr länger finanzieren. Das Pentagon soll darum künftig die Rechnungen der Ukraine bezahlen, andererseits müsse man den Service einstellen.
Auslöser dafür war offenbar ein geheimer Brief vom Oberbefehlshaber der ukrainischen Armee an Musk. General Walerij Saluschnyj schrieb im September darin, dass Militär und Geheimdienst rund 4000 Starlink-Terminals aktiv nutzen. Jedoch würden rund 500 davon pro Monat durch Kriegshandlungen zerstört. Er bittet darum um 6200 neue Terminals und eine monatliche Lieferung.
SpaceX rechnet dabei mit Kosten bis zu 400 Millionen Dollar für die nächsten 12 Monate. Zu viel für die Firma, welche darum mit der Rechnung beim Pentagon vorstellig wurde. Die Behörden sollen dabei auch noch die laufenden Servicekosten übernehmen.
Wer bezahlt die Internetrechnung der Ukraine?
Das Verteidigungsdepartement hat sich noch nicht offiziell geäussert, anonyme Insider reagieren aber gegenüber «CNN» wenig begeistert. Eine detaillierte Aufstellung von SpaceX zeigt zudem, dass die Mehrheit der insgesamt gelieferten 20'000 Terminals von externen Quellen finanziert wurde.
Grösster Lieferant ist Polen, welches alleine 9000 Terminals im Ukraine-Krieg bezahlt hat, dahinter die USA und Grossbritannien.
Der Internetanbieter stellt sich auf den Standpunkt, dass der grosse Teil der Kosten durch die laufende Konnektivität zusammenkommt. SpaceX hat nach eigenen Angaben etwa 70 Prozent der bereitgestellten Dienste bezahlt.
Zudem gab Musk an, allen Terminals in der Ukraine die höchste Stufe von 4500 Dollar pro Monat aufgeschaltet zu haben. Dies, obwohl die meisten nur den billigeren Dienst von 500 Dollar pro Monat gebucht hätten.