Ukraine-Krieg: Im Propaganda-TV wird über Ausrüstung gejammert
Dank westlicher Unterstützung können die Verteidiger im Ukraine-Krieg auf moderne Ausrüstung zählen. Auf russischer Seite sieht die Lage dagegen anders aus.
Das Wichtigste in Kürze
- Die jüngsten Rückschläge im Ukraine-Krieg führen in Russland nun zur Mobilmachung.
- Rund 300'000 Reservisten werden eingezogen und sollen an die Front geschickt werden.
- Die Ausrüstung der neuen Rekruten sorgt sogar im Propaganda-TV für Kritik.
Russland hat im Ukraine-Krieg die nächste Eskalations-Stufe gezündet: Mit der Teilmobilmachung sollen 300'000 Reservisten an die Front geschickt werden. So will Putin seiner Invasion doch noch zum Erfolg verhelfen.
Aber mit der Mobilisierung von hunderttausenden Russen ergeben sich für die Invasoren neue Probleme: Sogar im russischen Propaganda-Fernsehen wird mittlerweile Kritik an der mangelhaften Ausrüstung der Kreml-Soldaten laut.
Der russische Militärreporter Mikhail Khodaryonok lässt im Rahmen einer Talkshow kein gutes Haar an der Ausrüstung der Reservisten. «Sie sollten moderne Uniformen, moderne Ausrüstung, Rationen, Erste-Hilfe-Sets und Waffen bekommen. Direkt aus unseren Fabriken», fordert Khodaryonok.
Weltkriegs-Ausrüstung im Ukraine-Krieg?
Die Realität der neuen Rekruten sehe aber ganz anders aus: «Die Mobilisierung ist das Gesicht unserer Nation. Das ist kein schönes Bild, wenn unsere Bürger Helme und Tornister aus dem Jahr 1941 erhalten. Das zeichnet ein unangemessenes Bild.»
Es ist nicht das erste Mal, dass sich Khodaryonok kritisch zum Ukraine-Krieg äussert. Schon im Mai hatte der Militär-Experte das Vorgehen seines Landes angezweifelt. Er bezeichnete es damals als Fehler, dass sich Russland international isoliere.