Ukraine Krieg: Lawrows Abgang sorgt im UN-Sicherheitsrat für Gespött
Nach dem schnellen Abgang von Lawrow beim UN-Rat sagt Amtskollege Kuleba, dass russische Diplomaten genau wie ihre Soldaten im Ukraine-Krieg fliehen würden.
Das Wichtigste in Kürze
- Beim UN-Sicherheitsrat kam es am Donnerstagabend zum verbalen Schlagabtausch.
- Russen-Minister Lawrow nannte die Ukraine «Nazi-ähnlich» und verliess abrupt den Saal.
- «Russische Diplomaten fliehen so wie russische Soldaten», gibt Ukraines Kuleba zurück.
Wie die hochrangigen Vertreter von zahlreichen anderen Ländern ist auch Russlands Aussenminister Sergej Lawrow beim UN-Sicherheitsrat in New York. Nach einem Treffen mit Bundespräsident Cassis teilt er am Donnerstagabend bei einer Sitzung heftig aus.
Dabei wirft er dem Westen wegen Waffenlieferungen und der Unterstützung für Kiew eine direkte Einmischung in den Ukraine-Krieg vor. Besonders zynisch sei die Position der Staaten, «die die Ukraine mit Waffen vollpumpen und ihre Soldaten ausbilden».
Lawrow verlässt UN-Rat nach Rede
Und natürlich findet er auch scharfe Worte gegenüber seinen Gegnern im Ukraine-Krieg: «Wir haben keinen Zweifel daran, dass die Ukraine zu einem völlig totalitären Nazi-ähnlichen Staat geworden ist», so der Aussenminister.
Anstatt eine Antwort auf diese Aussage abzuwarten, verlässt Lawrow aber nach seiner Rede abrupt den Saal.
Das sorgt jetzt für Spott unter den verbliebenen Landesvertretern.
«Ich bin nicht überrascht», kommentiert etwa der britische Aussenminister James Cleverly den Lawrow-Abgang. Die Aussagen des Russen bezeichnet er zudem als «Katalog von Verzerrung, Unehrlichkeit und Desinformation».
«Flieht wie Soldaten» im Ukraine-Krieg
Auch der ukrainische Aussenminister Dmytro Kuleba warf Lawrow ein «aussergewöhnliches Mass an Lügen» vor. Nach dessen Abgang erklärte er zudem: «Ich habe heute bemerkt, dass russische Diplomaten genauso fliehen wie russische Soldaten.»