Ukraine-Krieg: Kriegsgefangene werden monatelang gefoltert

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Ukraine,

Ein UN-Bericht bringt schreckliche Details aus dem Ukraine-Krieg ans Licht. Ukrainische Kriegsgefangene berichten von schwerer Misshandlung in Gefangenschaft.

Ukraine-Krieg
Ukrainische Soldaten während dem Ukraine-Krieg in Kiew. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ukrainische Soldaten werden in russischer Gefangenschaft gefoltert.
  • Und das über mehrere Monate hinweg, wie ein UN-Bericht enthüllt.
  • Von regelmässigen Schlägen und Quälerei mit Elektroschocks ist die Rede.

Ukrainische Soldaten werden in russischer Gefangenschaft einem UN-Bericht zufolge monatelang gefoltert. Die Misshandlungen seien «entsetzlich», systematisch und weitverbreitet, berichtete die Ukraine-Untersuchungskommission des UN-Menschenrechtsrates am Freitag in Genf.

Kriegsgefangene würden regelmässig schwer verprügelt und auch mit Elektroschocks gequält, teilweise an den Genitalien, hiess es.

In ihrem jüngsten Bericht schilderte die Kommission unter anderem den brutalen Fall eines Mannes in russischer Gefangenschaft. Ihm wurden Steissbein, Schlüsselbein und Zähne gebrochen.

Ex-Gefangener im Ukraine-Krieg seit Entlassung 36-mal operiert

Er schilderte den UN-Fachleuten auch, dass er so stark geschlagen wurde, dass er aus dem Anus blutete. In seiner Verzweiflung versuchte der Mann, Suizid zu verüben. Seit seiner Entlassung musste er 36-mal operiert werden.

Kriegsgefangene werden laut dem Bericht etwa zwischen 9 und 15 Monate lang in Russland und auf ukrainischem Territorium festgehalten. Die Schilderungen der Opfer würden zeigen, dass ihnen schwere Schmerzen während nahezu der gesamten Haftzeit zugefügt werden. Gefangene würden auch an Hunger leiden und würden deshalb in ihrer Not Würmer, Seife, Papier und Hundefutter essen, heisst es.

Laut der Kommission handelt es sich bei der Folter durch russische Armeeangehörige und Gefängnisbeamte um Kriegsverbrechen. Der Bericht schilderte auch Folter und sexuelle Verbrechen an ukrainischen Zivilistinnen und Zivilisten. In einem Fall sei eine 42-jährige schwangere Frau und die 17-jährige Freundin ihres Sohnes von zwei russischen Soldaten vergewaltigt worden.

Weiters wertete die Kommission den Beschuss von zivilen Gebäuden und die Tötung von Zivilisten als Verstoss gegen das humanitäre Völkerrecht.

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