Ukraine-Krieg: Mobilisierungschef tot zu Hause gefunden
Ein russischer Mobilisierungschef ist tot aufgefunden worden. Die Polizei ermittelt wegen Mordes, aber schliesst Suizid nicht aus, die Familie dementiert dies.
Das Wichtigste in Kürze
- Roman Malyk, der Mobilisierungs-Chef einer ostrussischen Stadt, wurde tot aufgefunden.
- Bei Fundort und Todesursache widersprechen sich die Medienberichte.
- Die Familie des Verstorbenen schliesst Selbstmord aus.
Ein weiterer mächtiger Russe ist um Ukraine-Krieg unter mysteriösen Umständen gestorben. Nun hat es Roman Malyk, einen Veteranen aus dem Tschetschenien-Krieg und Oberstleutnant, getroffen. Er war für die Einberufung in einer Stadt in der Region Primorje, ganz im Osten Russlands, verantwortlich.
Einige Berichte sagen, dass der Militär tot in seinem Haus gefunden wurde, anderen zufolge in seinem Büro.
In #Primorsky Krai, the body of Partizansk military commissar Roman Malyk was found. The investigation is considering suicide or murder.
— NEXTA (@nexta_tv) October 15, 2022
It is known that Malyk had fought in #Chechnya and had not complained about his health recently. pic.twitter.com/lzc9bukHVD
Auch wie er umgekommen ist, ist unklar: Die Stadtverwaltung von Partisansk, wo Malyk arbeitete, schreibt, dass sein Herz plötzlich aufgehört habe zu schlagen. Die Polizei in Russland hat zwar eine Mord-Untersuchung eingeleitet, schliesst aber Suizid nicht aus. Einige russische Medien nennen bereits Selbstmord als definitive Todesursache. Die Familie des Militärs aber dementiert, dass sich Malyk selbst umgebracht hat.
Seit Wladimir Putin die Teil-Mobilmachung für den Ukraine-Krieg angeordnet hat, kommt es in Russland zu Protesten mit tausenden Festnahmen. Die Wut der Menschen richtet sich auch direkt gegen die Militärbehörde, rund 70 Einberufungs-Büros wurden mit Molotow-Cocktails angegriffen. Die Mobilmachungsbehörde ging sehr harsch vor, holte Männer aus Universitäten ab und sammelte sie auf den Strassen ein.
Rund 220'000 neue Soldaten hat die russische Armee als Folge der Mobilmachung, einige davon kämpfen bereits im Ukraine-Krieg. Weitere 80'000 Männer sollen noch in die Armee eingezogen werden.