Ukraine Krieg: Moldaus Geheimdienst befürchtet Russen-Invasion
Moldau befürchtet eine russische Invasion in den nächsten vier Monaten. Ziel werde die abtrünnige, prorussische Region Transnistrien sein.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Republik Moldau hält eine russische Invasion für mehr als wahrscheinlich.
- «Die Frage ist nicht, ob, sondern wann», so der Geheimdienstchef.
- Wahrscheinlich sei eine baldige Stationierung von Soldaten im abtrünnigen Transnistrien.
Der Geheimdienst der Republik Moldau befürchtet im Ukraine-Krieg eine russische Invasion im kommenden Jahr. «Die Frage ist nicht, ob Russland eine neue Offensive gegen das Territorium der Republik Moldau durchführen wird, sondern wann.» Dies sagte Geheimdienstchef Alexandru Musteata im Staatsfernsehen am Montag.
Möglich sei ein Zeitraum zwischen Januar und April. Mit der «neuen» Offensive bezog sich Musteata auf die Stationierung russischer Soldaten in Transnistrien. Diese treten in dem seit Anfang der 1990er Jahren abtrünnigen Landsteil als sogenannte Friedenstruppen auf.
Nach den Informationen seines Geheimdienstes beabsichtige Russland, Transnistrien und Moldau zu verbinden. «Ja, wir können klar sagen, dass sie beabsichtigen, hierher zu kommen», sagte er. Die russischen Pläne in Bezug auf die Hauptstadt Chisinau seien noch nicht erkennbar. «Aber das ist ein echtes und sehr hohes Risiko.»
Während des Ukraine-Kriegs ist es in Transnistrien bereits zu mehreren Explosionen gekommen. Unter anderem sollen auch Objekte der dort stationierten russischen Soldaten beschossen worden sein. Der Kreml machte die Ukraine dafür verantwortlich, Kiew wies die Vorwürfe zurück.