Ukraine Krieg: Nato schickt tausende Soldaten an Ostflanke
Die Nato verstärkt ihre Ostflanke mit rund 4000 weiteren Soldaten. Das Bündnis trifft Vorkehrungen für den Einsatz chemischer Waffen im Ukraine-Krieg.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Nato entsendet 4000 Soldaten nach Rumänien, Bulgarien, Ungarn und in die Slowakei.
- Das Bündnis bereitet sich auf einen russischen Einsatz chemischer Waffen vor.
- Auch die Ukraine wird zur Verteidigung gegen Massenvernichtungswaffen ausgestattet.
Russland kommt im Ukraine-Krieg nicht wie geplant voran, die Vorstösse wurden an vielen Fronten gestoppt. Es gibt deshalb Befürchtungen, dass Russlands Präsident Wladimir Putin den Krieg mit chemischen, biologischen oder nuklearen Waffen eskalieren könnte. Zudem ist unklar, ob Putin seinen Feldzug im Falle eines Sieges in der Ukraine in anderen Ländern fortführen wird.
Damit haben sich auch die Nato-Mitglieder bei ihrem Gipfel in Brüssel beschäftigt. Um Putin Einhalt zu gebieten, sendet das Verteidigungsbündnis vier zusätzliche Kampfeinheiten an die Ostflanke. Die bis zu 4000 Soldaten werden in Rumänien, Bulgarien, Ungarn und der Slowakei stationiert. Zudem werden weitere 40'000 Soldaten, die meisten davon an der Ostflanke, direkt dem Nato-Kommando unterstellt.
Für den Fall eines chemischen, biologischen oder nuklearen Angriffs verstärkt die Nato die Reaktionsbereitschaft. Sollte Russland solche Waffen im Ukraine-Krieg einsetzen, könnten auch Nato-Länder durch Ansteckung oder die Verbreitung chemischer Stoffe betroffen sein. Dies gibt Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg zu bedenken. Er warnt Russland vor «schwerwiegenden Konsequenzen».
Das Verteidigungsbündnis hat von Beginn an klar gemacht, dass es keine Soldaten in die Ukraine schicken werde. Mit Waffen und Geld wird das Land aber unterstützt. Bald soll es auch für die Verteidigung gegen Massenvernichtungswaffen ausgestattet werden, so Stoltenberg. Dazu zählten etwa Material zum Aufspüren solcher Angriffe, aber auch Training für die Dekontaminierung und Krisenmanagement.