Ukraine-Krieg: Putin will bei «Siegesparade» Gefangene vorführen
Wladimir Putin hat es sich zum Ziel gesetzt, den Ukraine-Krieg bis zum 9. Mai zu gewinnen. Seine «Siegesparade» hat der Kremlchef offenbar schon durchgeplant.
Das Wichtigste in Kürze
- Am 9. Mai feiert Russland einen seiner Feiertage.
- Es wird vermutet, dass Putin dann einen grossen Sieg gegen die Ukraine feiern will.
- An der geplanten «Siegesparade» will er Kriegsgefangene vorführen.
Der Ukraine-Krieg hat nach mehr als zwei Monaten zahlreiche Opfer gefordert: Laut der UN starben bislang über 3000 Zivilisten. Wie viele Ukrainer von Russen gefangen wurden, ist unklar. Auch, was Wladimir Putin mit ihnen vorhat, ist offiziell nicht bekannt – doch dazu gibt es Spekulationen.
Schon länger wird vermutet, dass der Kremlchef am 9. Mai, dem russischen «Tag des Sieges», bei einer grossen Feier den Sieg über die Ukraine erklären will.
Dabei will Putin offenbar mehr als 500 Kriegsgefangene vorführen, wie das russische Nichtregierungsportal «Gulagu» schreibt.
Am «Tag des Sieges» sollen die Gefangenen demnach bei einer grossen Machtdemonstration über den Roten Platz in Moskau getrieben werden. Die Zurschaustellung soll «vor einer schockierten Öffentlichkeit und unter Videoaufzeichnung abgehalten werden».
Putin will mit Aktion Überlegenheit im Ukraine-Krieg zeigen
Putin wolle so die Stärke und Überlegenheit der russischen Armee aufzeigen und die ukrainische Moral dämpfen. Laut dem Bericht sollen Mitarbeitende des Gefängnis- und Geheimdienstes «operative Arbeiten» mit den Gefangenen durchführen.
Die Gefängniswärter werden laut dem Bericht angewiesen, Neuankömmlinge «hart» zu empfangen. Wer sich stark gegen erniedrigende Handlungen der Gefängniswärter zur Wehr setzt, wird in Isolation gebracht. Dort werden dann «spezielle Massnahmen» ergriffen.
Viele Gefängnisangestellte sollen sich über Überarbeitung beklagen. Sie würden von ihren Kommandanten gezwungen, Überstunden zu machen, um die Gefangenen zu demoralisieren. Die ukrainischen Kriegsgefangenen werden dem Bericht zufolge immer wieder als Zeugen, Verdächtige oder Beschuldigte verhört.
Die nicht näher genannte Quelle des russischen Portals gibt an, dass die Pläne noch nicht definitiv seien. Eine endgültige Entscheidung wird bis zum 6. Mai getroffen.