Ukraine Krieg: Putin will Getreide-Blockade in Odessa aufheben
Russland ist im Ukraine-Krieg bereit dazu, die Blockade von Getreide in Odessa aufzuheben. Moskau, Kiew und die Türkei sollen sich darauf geeinigt haben.
Das Wichtigste in Kürze
- Einem Medienbericht zufolge soll der Getreide-Stopp in Odessa bald zu Ende sein.
- Die russische Regierung hat offenbar einem Plan zur Ausfuhr zugestimmt.
- Am Projekt beteiligt ist neben Russland und der Ukraine auch die Türkei.
Künftig soll wieder Getreide aus Odessa geliefert werden können. Wie «Iswestija» berichtet, hat Moskau einer Freigabe des Exports zugestimmt. Die russische Zeitung beruft sich dabei auf Regierungskreise.
Der Kreml hat demnach mit der Ukraine und der Türkei einen entsprechenden Plan ausgearbeitet. Ankaras Militär soll die Minenräumung übernehmen und die Schiffe mit dem Getreide in neutrale Gewässer begleiten, heisst es. Russische Kriegsschiffe würden die Getreidefrachter anschliessend bis zum Bospurus eskortieren.
Am Mittwoch ist Russlands Aussenminister Sergej Lawrow in der Türkei zu Gast. Wie Kremlsprecher Dmitri Peskow bestätigt, soll es dabei auch um das Thema Getreidelieferungen im Ukraine-Krieg gehen.
Experten warnten vor Hungerkatastrophe wegen Ukraine-Krieg
Ziel ist laut «Iswestija», dass dann auch die letzten Details der Exporte geklärt sind. Zudem soll das Projekt bei dieser Gelegenheit offiziell abgesegnet werden. Die Freigabe beschränkt sich gemäss der Zeitung indes auf Odessa.
Die Blockade der ukrainischen Häfen durch Russland sorgte zuletzt für grosse Turbulenzen auf dem Getreidemarkt. Experten warnten unter anderem von einer Hungersnot in bestimmten Regionen.
Wladimir Putin hatte sich in der vergangenen Woche mit Macky Sall, dem Präsidenten der Afrikanischen Union, getroffen. Dabei forderte der Senegalese ein Ende der Ausfuhrblockade. Russland wies die Schuld an der schwierigen Lage dagegen immer wieder von sich und machte den Westen verantwortlich.