Ukraine Krieg: Russische Freiwillige warten auf versprochenes Geld
Mit grossen finanziellen Versprechen lockte Putin die Russen in den Ukraine-Krieg. Allerdings sollen viele ihre Entschädigung immer noch nicht erhalten haben.
Das Wichtigste in Kürze
- Die russische Armee hat Schwierigkeiten, ihre Soldaten zu bezahlen.
- Auf die versprochenen Entschädigungen warten viele bisher vergeblich.
Wer für Russland im Ukraine-Krieg kämpft, wird dafür vom Kreml belohnt. Häftlingen werden ihre Strafen erlassen, andere Freiwillige erhalten eine finanzielle Entschädigung. So lautet zumindest das Versprechen aus Moskau.
Wie nun aber das US-amerikanische Institute for the Study of War schreibt, warten zahlreiche Kämpfer immer noch auf ihr Geld. Die Denkfabrik beruft sich dabei auf russische Militärblogger. Mehrere Einheiten seien betroffen.
Selbst Entschädigungen für Verletzungen würden nicht immer bei den Betroffenen ankommen.
Ein Problem sei die Bürokratie, heisst es weiter. Demnach hätten beispielsweise Freiwillige, die im Frühling und im Sommer 2022 kämpften, oft keine Bestätigung für ihren Einsatz erhalten. Dieses Dokument bräuchten sie aber, um das Geld zu beantragen.
Fehlendes Geld sorgt für Unzufriedenheit im Ukraine-Krieg
Der Kreml müsse diese Probleme schnell beheben, fordert ein Blogger. Er spricht von einer drohenden «Explosion» der Unzufriedenheit.
Wie das ISW betont, könnten die ausbleibenden Zahlungen auch die Rekrutierung von weiteren Freiwilligen beeinträchtigen. Denn das Misstrauen werde grösser. In der Folge dürften sich weniger Menschen für den Kriegseinsatz begeistern lassen.
Seit der Eskalation im Ukraine-Krieg im Februar 2022 sind diese Kriegsgelder immer wieder ein wichtiges Thema. Unter anderem wurden im Frühling Flyer verteilt, auf denen den Kämpfern 300'000 Rubel (4320 Franken) im Monat versprochen wurden. Insbesondere in ärmeren Regionen konnte Präsident Wladimir Putin mit diesem Mega-Sold neue Kräfte rekrutieren.