Ukraine-Krieg: Russische Soldaten müssen Privatautos abgeben
Russland beschlagnahmt wegen des Materialmangels im Ukraine-Krieg die Autos seiner Soldaten. Dies schlägt weiter auf die Moral.
Das Wichtigste in Kürze
- Russland konfisziert die Privatautos der eigenen Soldaten.
- Damit soll der Mangel an Transportfahrzeugen behoben werden.
- Unter den Soldaten führt das zu Missmut, «die Kommandanten kämpfen gegen uns».
Dass es Russland im Ukraine-Krieg an Ausrüstung fehlt, darüber gibt es schon lange Berichte. Dass die Militärführung unorthodoxe Methoden anwendet, um die Lage zu verbessern, ist ebenso bekannt. Doch nun geht sie einen Schritt weiter und beschlagnahmt die Privatautos der Soldaten. Darüber berichtet die US-Denkfabrik «Institute for the Study of War» (ISW) unter Berufung auf Militärblogger.
So mangelt es Russland auch an leichten Transportfahrzeugen. Deswegen müssen Soldaten ihre eigenen Autos beim Verteidigungsministerium registrieren. Anschliessend werden die Fahrzeuge beschlagnahmt, um im Ukraine-Krieg einzusetzen. Sich dagegen zu wehren, bringt nichts: Die Soldaten würden damit höchstens eine Strafe riskieren.
Die Massnahmen führen zu noch weiter sinkender Moral. Eine Bloggerin zitiert einen Soldaten: «Wir haben das Gefühl, wir kämpfen gegen den Feind – und die Kommandanten gegen uns.»
Das ISW berichtet, dass es der russischen Armee auch an Artillerie und Booten fehle. Diese können aber nicht einfach bei den eigenen Soldaten geholt werden.