Ukraine-Krieg: Sprengte Putins Geheimkommando Nord-Stream-Pipelines?
Das Wichtigste in Kürze
- Etliche Staaten sind sich sicher, dass hinter den Pipeline-Explosionen Sabotage steckt.
- Einige Experten sind sich sogar sicher, dass Putin die Sabotagen beordert haben soll.
Der Ukraine-Krieg wütet und führt zu einer europäischen Energiekrise. Weiter befeuert wird diese von Explosionen an den Gas-Pipelines Nord Stream 1 und 2.
Für EU-Chefin Von der Leyen ist klar: Sabotage ist die Ursache für die Lecks an den Gas-Pipelines.
Sie droht den möglichen Tätern mit härtesten Konsequenzen. «Jede vorsätzliche Störung der aktiven europäischen Energieinfrastruktur ist inakzeptabel. Sie wird zu der schärfsten möglichen Antwort führen.»
Drei Lecks wurden sowohl in einer der Röhren von Nord Stream 2 als auch in beiden Röhren der Nord-Stream-1-Pipeline entdeckt. Bereits am Dienstag vermuteten Polen, Schweden, Dänemark und Russland einen Anschlag auf die Gasinfrastruktur. Ein Anschlag, der zu beispiellosen Schäden führte.
Auch aus Sicht deutscher Sicherheitskreise sprach vieles für Sabotage. Sollte es sich um einen Anschlag handeln, würde angesichts des Aufwands nur ein staatlicher Akteur infrage kommen, hiess es. Zwar wird derzeit durch keine der Pipelines Gas geliefert, der Gaspreis stieg angesichts der Verunsicherung aber. Auch Dänemark und Schweden wittern eine absichtliche Tat.
Russisches Spezialkommando hinter Anschlag im Ukraine-Krieg?
Ein Experte für Unterwasserkriegsführung, H. I. Sutton zieht gar in Erwägung: Ein russisches Spezialkommando könnte hinter den Explosionen im Ukraine-Krieg stecken.
Glauben Sie, dass Russland hinter den Nordstream-Gaslecks steckt?
Konkret verdächtige er die sogenannten Speznas-Froschmänner: Ein mit Unterwasserdrohnen ausgestattetes Geheimkommando, das Putin direkt unterstellt ist. Sutton zufolge könnte eine Gruppe von Tauchern Minen auf die betroffenen Pipelines gelegt und gezündet haben. Eine andere Variante wäre der Einsatz spezieller Spionage-U-Boote.
Das Unterfangen an sich sei nicht schwierig. Gegenüber der «Sun» sagt Sutton: «Technisch gesehen braucht man dazu nur ein Boot und einige Taucher, die wissen, wie man mit Sprengkörpern umgeht.»