Ukraine-Krieg: Startete Putin die Invasion wegen dem Coronavirus?
Warum Wladimir Putin den Ukraine-Krieg wirklich begonnen hat, ist unklar. Ein russischer Journalist glaubt, dass die Corona-Pandemie der Grund sein könnte.
Das Wichtigste in Kürze
- Am 24. Februar startete Wladimir Putin die Invasion in der Ukraine.
- Über die Beweggründe des russischen Präsidenten gibt es viele Theorien.
- Ein russischer Journalist hat die Vermutung, dass Corona einen Einfluss auf Putin hatte.
Vor einem Monat schockte Wladimir Putin die ganze Welt: Der russische Präsident machte seine Drohungen wahr und marschierte in die Ukraine ein. Seither läuft es für den Kreml-Chef im Ukraine-Krieg nicht wie geplant.
Die ukrainische Armee verteidigt sich tapfer und denkt nicht an eine Kapitulation. Bei den Russen hingegen nimmt die Kampfmoral zunehmend ab. Zudem erhält Putin immer mehr Kritik für seine Invasion, einige Vertraute haben das Land bereits verlassen.
Kreml-Experte: «Corona hat Putin verändert»
Warum Putin den Angriffskrieg, der zu grossen Verlusten führt und Russland isoliert, wirklich startete, ist unklar. Der unabhängige russische Journalist Tikhon Dzyadko macht nun mit einer neuen Theorie auf sich aufmerksam.
Der Chefredakteur des TV-Senders «Doshd» verweist im Gespräch mit der «Bild» auf das Coronavirus. «Ich glaube, dass die Pandemie Putin verändert hat», sagt der 34-Jährige, der sein Land kurz vor dem Ukraine-Krieg verlassen hatte.
Angeblich soll sich der russische Präsident noch immer in fast völliger Isolation befinden. Auch bei Treffen mit anderen Staatspräsidenten sei Putin immer sehr vorsichtig. «Er hat offenbar grosse Angst vor dem Virus. Sonst hätte er sich auch nicht immer an den langen Tischen getroffen», meint Dzyadko.
Ukraine-Krieg: Russische Regierung befürchtete Corona-Aufstand
Zudem sei Putin immer wieder mit Falschinformationen überflutet worden, die ihn beeinflusst hätten: «Man sagte ihm, dass er mit Blumen empfangen werden würde und dass die ukrainische Armee schwach sei», so der Kreml-Experte.
Ein weiterer Grund für Putins Angriff auf die Ukraine sei die Stimmung innerhalb der russischen Bevölkerung gewesen. Die Pandemie habe dazu geführt, dass das Leben der eigenen Staatsbürger eingeschränkt worden sei.
Der Kreml habe befürchtet, dass Menschen durch das Coronavirus verarmen und dann rebellieren könnten. «Deshalb hat die Regierung beschlossen, damit aufzuhören, eine Demokratie zu spielen. Jetzt hat die Entwicklung zu einer Autokratie und später zu einer Diktatur begonnen.» So lautet Dzyadkos Einschätzung.