Ukraine-Krieg: Wird Regenzeit für Ukraine im Krieg zum Vorteil?
Der Ukraine-Krieg wird zur Schlammschlacht. Raspuzia, die Regenzeit, weicht Böden auf und behindert die Ukraine-Frühlingsoffensive. Doch es gibt auch Vorteile.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Regenzeit behindert die ukrainische Frühlingsoffensive im Krieg.
- Die Schlamm-Saison hat früher als gewöhnlich begonnen.
- Doch die trocknenden Böden könnten der Ukraine bald einen Vorteil bringen.
Hierzulande wird der Frühling mit angenehmen Temperaturen und viel Sonnenschein in Verbindung gebracht. Doch es gibt auch Regionen, wo die Jahreszeit vor allem für eines steht: Regen.
So ist die Lage aktuell im Ukraine-Krieg. Der Frühling ist dort die Zeit von «Rasputiza», der Regenzeit. Es fällt viel Regen und Hagel, was den Boden in eine schlammige Angelegenheit verwandelt.
Ukraine-Krieg: Schlamm behindert Vorrücken
Darunter leidet aktuell die ukrainische Frühlingsoffensive. Die Armee muss durch Schlamm und aufgeweichten Boden stapfen, um vorwärtszukommen. Vor einem Jahr behinderte die Regenzeit noch die russische Armee beim Vorrücken.
Dieses Jahr hat die Schlamm-Saison noch früher begonnen als gewöhnlich, erklärt ein Ex-Meteorologe der US-Luftwaffe gegenüber der «Deutschen Welle». «In den Monaten März und Februar war es etwa zwei Grad Celsius wärmer als im Winter», so David Helms.
Die geplante Frühlings-Militäroffensive der Ukraine wurde deshalb immer wieder verschoben. Doch nun könnte es endlich vorwärtsgehen. Denn laut Helms beginnen die Böden im südlichen Teil des Landes ab Mitte April wieder zu trocknen. Ab Anfang Mai wird es auch in der Region Donezk trocken, während Luhansk bis Mitte Mai im Schlamm feststecken soll.
Dies könnte die Ukraine zu ihrem Vorteil ausnutzen: Die Armee kann mit den trocknenden Böden nach Osten vorrücken, wo die russischen Panzer noch im Schlamm feststecken.