Ukraine-Krieg: Zwei Tote durch russischen Beschuss in Cherson
Im Flutgebiet Cherson kam es zu russischen Angriffen. Mindestens zwei Menschen wurden dabei getötet, vier weitere verletzt.
Das Wichtigste in Kürze
- In Cherson kam es zu russischem Beschuss.
- Zwei Mitarbeiter eines Transportunternehmens wurden getötet.
- Die ukrainische Stadt kämpft zudem noch immer mit den Fluten des zerstörten Staudamms.
In der südukrainischen Stadt Cherson sind laut dortigen Behörden mindestens zwei Mitarbeiter eines städtischen Transportunternehmens durch russischen Beschuss getötet worden. Vier weitere Menschen seien verletzt ins Krankenhaus gebracht worden, wie die Militärverwaltung am Freitag auf Telegram berichtete.
Die Hauptstadt des gleichnamigen Gebiets Cherson kämpft unter andauernden russischen Angriffen seit Wochen Fluten. Grund dafür ist der zerstörte Kachowka-Staudamm ganz in der Nähe.
Ukraine wirft Russland Sprengung vor
Der Damm in der von russischen Truppen besetzten und unmittelbar an der Front gelegenen Stadt Nowa Kachowka war am 6. Juni zerstört worden. Daraufhin strömten riesige Wassermassen aus dem angrenzenden Stausee aus. Viele Orte wurden überschwemmt.
Die Ukraine ist überzeugt, dass Russland das Bauwerk absichtlich gesprengt hat. Auch viele internationale Experten halten das für wahrscheinlich. Moskau dementiert den Vorwurf.
Die russischen Besatzer sprachen zuletzt von 46 Toten auf der Südseite des Flusses Dnipro. Da es kaum unabhängige Informationen aus dem okkupierten Gebiet gibt, werden dort allerdings deutlich mehr Opfer befürchtet. Auf der ukrainisch kontrollierten Seite starben offiziellen Angaben zufolge bislang mindestens 21 Menschen, 5 davon durch russischen Beschuss.
Alleine am Donnerstag schlugen laut Militärverwaltungs-Chef Olexander Prokudin 26 Mal russische Geschosse in der Stadt ein. Sieben Menschen seien dabei verletzt worden.