Ukraine: Musk wird Starlink-Internet weiter finanzieren
Die Ukraine kann aufatmen: Elon Musk wird sein Starlink-Internet dem Land weiter zur Verfügung stellen. SpaceX soll weiter selbst die Kosten tragen.
Das Wichtigste in Kürze
- Elon Musk drohte, das zur Verfügung gestellte Starlink-Internet abzustellen.
- Er forderte das Pentagon auf, die Rechnung der Ukraine zu übernehmen.
- Nun wird er es doch weiterhin selbst finanzieren, wie er in einem Tweet schreibt.
Seit fast acht Monaten sind die Starlink-Satelliten von Elon Musks SpaceX ein zentraler Bestandteil des ukrainischen Widerstandes. Ein Grossteil des Internet- und Kommunikationsverkehrs der ukrainischen Armee läuft über sie.
Doch nach kontroversen Aussagen zum Ukraine-Krieg drohte Elon Musk erst gerade, der Ukraine das Internet wieder abzustellen. Grund: Der Milliardär möchte die Kosten dafür nicht selber tragen.
The hell with it … even though Starlink is still losing money & other companies are getting billions of taxpayer $, we’ll just keep funding Ukraine govt for free
— Elon Musk (@elonmusk) October 15, 2022
Nun folgt aber schon wieder die Kehrtwende: Auf Twitter gibt der Tech-Milliardär bekannt, dass er Starlink für die ukrainische Regierung weiterhin finanzieren wird. Dass «obwohl Starlink Geld verliert und andere Unternehmen von der Regierung Milliarden Steuergelder erhalten».
Ukraine: Elon Musk hat bereits 80 Millionen Dollar ausgegeben
Musk hatte vergangene Woche erklärt, SpaceX habe für das Internetangebot für die Ukraine bereits 80 Millionen Dollar ausgegeben. Bis Jahresende dürften sich die Ausgaben auf mehr als 100 Millionen Dollar belaufen.
Laut CNN zeigen SpaceX-Zahlen allerdings: Rund 85 Prozent der ersten 20'000 Internet-Terminals für die Ukraine wurden zumindest teilweise von Ländern wie den USA bezahlt. Sie kamen demnach auch für rund 30 Prozent der Verbindungskosten auf.
Starlink bietet über ein System von mehr als 3000 kleinen Satelliten Internetzugang an. Für die Ukraine ist dieses Angebot im Krieg gegen Russland äusserst wichtig: Die Streitkräfte stützen sich unter anderem bei ihrer Gegenoffensive auf über Starlink hergestellte Internetverbindungen.