Unruhen nach Tod von Nahel (†17) in Frankreich ebben ab
Nach dem Tod von Nahel (†17) kam es in Frankreich zu tagelangen Unruhen. In der Nacht zum Mittwoch hat sich die Lage nun erstmals weitgehend beruhigt.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Tod von Nahel (†17) sorgte in Frankreich tagelang für Krawalle.
- Nun hat sich die Lage in der Nacht auf Mittwoch erstmals weitgehend beruhigt.
Die Lage in Frankreich hat sich nach tagelangen Unruhen nach dem Tod eines Jugendlichen bei einer Polizeikontrolle weitgehend beruhigt. In der Nacht zum Mittwoch gab es landesweit 16 Festnahmen, es wurde kein Polizeibeamter verletzt, wie das Innenministerium in Paris mitteilte.
Wie die Zeitung «Le Parisien» unter Bezug auf weitere Angaben des Ministeriums berichtete, wurden landesweit 78 Autos in Brand gesetzt und an acht Gebäuden Feuer gelegt. Polizeiwachen blieben von Angriffen von Randalierern verschont.
Seit dem Tod des 17-jährigen Nahel durch eine Polizeikugel bei einer Verkehrskontrolle am Dienstag vergangener Woche wurde Frankreich von schweren Krawallen erschüttert. Wiederholt kam es zu Plünderungen, Brandanschlägen und gewaltsamen Konfrontationen zwischen Polizisten und Randalierern. Gegen den Beamten, der den Schuss auf den Jugendlichen abgab, wird wegen Totschlagverdachts ermittelt.
Schnelle Hilfe angekündigt
Neben der Herstellung von Ruhe und Ordnung ist die erste Priorität der Regierung in Paris zunächst eine schnelle Hilfe für die von der Gewalt getroffenen Geschäfte und Kommunen. Präsident Emmanuel Macron kündigte beschleunigte Hilfen für Städte mit ausgebrannten Schulen und Schäden an der öffentlichen Infrastruktur an. Der Sommerschlussverkauf wurde um eine Woche verlängert, damit Händler während der Krawalle ausgebliebenen Umsatz nachholen können.
Nach vereinzelten Stornierungen war die Sorge aufgekommen, dass die Unruhen einen negativen Einfluss auf den Tourismus in Frankreich haben könnten. «Frankreich bleibt eines der beliebtesten Reiseziele der Welt», sagte dazu Wirtschaftsminister Bruno Le Maire. «Wir werden alles tun, um sicherzustellen, dass es eines der beliebtesten Reiseziele der Welt bleibt, indem wir selbstverständlich die Sicherheit aller Touristen auf französischem Boden gewährleisten.»