Künstliche Intelligenz

Vertrauen in Künstliche Intelligenz: EU-Kommission legt Regeln vor

Keystone-SDA
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Belgien,

Für küstliche Intelligenz soll es globale Standards geben. So soll mehr Vertrauen in die Technologie gesteckt werden.

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Ein Ingenieur von Google ist überzeugt, dass ein neues Chatbot-Programm empfindungsfähig ist. - DPA

Das Wichtigste in Kürze

  • Europa will im Bereich Künstliche Intelligenz einen globalen Standard setzen.
  • Dadurch soll auch das Vertrauen in die Technologie gestärkt werden.
  • Für Regelverstösse sind hohe Strafen vorgesehen.

Europa will bei der Anwendung Künstlicher Intelligenz globale Standards setzen. Dazu schlug die EU-Kommission am Mittwoch Regeln vor, die vor allem das Vertrauen in die Technologie stärken sollen. Je höher die potenziellen Gefahren einer Anwendung, desto höher sind die Anforderungen. Für Regelverstösse sind hohe Strafen vorgesehen.

Es ist weltweit der erste Rechtsrahmen dieser Art für Anwendungen auf Grundlage maschinellen Lernens. In den kommenden Jahren dürften solche Anwendungen im Alltag immer wichtiger werden - zugleich gibt es jedoch ethische Bedenken, die Maschinen könnten unausgewogene oder gefährliche Entscheidungen treffen.

«Bei künstlicher Intelligenz ist Vertrauen ein Muss»

Deshalb betonten EU-Kommissionsvize Margrethe Vestager und EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton am Mittwoch immer wieder ein Wort: Vertrauen. «Bei künstlicher Intelligenz ist Vertrauen ein Muss und kein Beiwerk», sagte Vestager.

Künstliche Intelligenz bezeichnet meist Anwendungen auf Basis maschinellen Lernens, bei denen eine Software grosse Datenmengen nach Übereinstimmungen durchforstet und daraus Schlussfolgerungen zieht. Sie werden schon jetzt in vielen Bereichen unseres Lebens eingesetzt.

Ein creepy Roboter
Die USA und China sind Spitze bei Künstlicher Intelligenz. - Keystone

Zum Beispiel können solche Programme Aufnahmen von Computer-Tomografen schneller und mit einer höheren Genauigkeit als Menschen auswerten. Selbstfahrende Autos versuchen so, das Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer vorherzusagen. Und auch Chatbots oder automatische Playlisten von Streamingdiensten arbeiten mit KI.

Noch einige Jahre, bis neue Regeln in Kraft treten

Ähnlich wie bei den Datenschutzregeln, die seit 2018 in der EU gelten und weltweit Nachahmer fanden, will die EU-Kommission auch beim Umgang mit Künstlicher Intelligenz globale Standards setzen. Doch müssen die EU-Staaten und das Europaparlament nun erstmal über die Vorschläge verhandeln. Es dürfte also noch einige Jahre dauern, ehe in der EU neue Regeln gelten. Bis dahin dürfte es - wie schon bei der Datenschutzgrundverordnung - viel Lobbyarbeit geben.

Kritische Stimmen kamen am Mittwoch vor allem aus der Wirtschaft. Iris Plöger vom Bundesverband der Deutschen Industrie sprach von «erheblichem Nachbesserungsbedarf». So sei der Begriff der Hochrisiko-KI-Systeme zu weit gefasst. «Industrielle Einsatzfelder von KI müssen vom Anwendungsbereich der Verordnung ausgenommen werden», forderte Plöger. Sonst werde die Entwicklung innovativer KI-Anwendungen womöglich schon im Ansatz geschwächt.

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