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Vitamin-D-Präparate im Öko-Test: Zu hoch dosiert und oft unnötig

Samantha Reimer
Samantha Reimer

Deutschland,

Viele Menschen greifen im Winter zu Vitamin-D-Präparaten. Doch laut «Öko-Test» ist das für Gesunde oft überflüssig und kann sogar schaden.

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Im Winter greifen viele zu Vitamin-D-Präparaten, obwohl das laut „Öko-Test“ für gesunde Menschen mit ausreichendem Sommer-Sonnenkontakt oft unnötig ist. - Christin Klose/dpa-tmn

Das Verbrauchermagazin «Öko-Test» hat 23 Vitamin-D-Präparate unter die Lupe genommen. Das Ergebnis ist jedoch ernüchternd:

Denn der Grossteil der getesteten Produkte enthält zu hohe Dosierungen. «Viel hilft viel» gilt bei Vitamin D daher nicht.

Zu viel Vitamin D ist auch nicht gesund

Eine Überdosierung kann laut «Öko-Test» sogar zu Beschwerden wie Übelkeit, Bauchkrämpfen oder sogar Nierenschäden führen. Der Grund: Der Körper speichert Vitamin D ein.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt daher maximal 20 Mikrogramm bzw. 800 Internationale Einheiten (I.E.) pro Tag. Nur vier der getesteten Produkte halten sich jedoch an diese Empfehlung.

Nimmst du Vitamin-D-Präparate ein?

Ein Präparat enthält sogar 100 Mikrogramm – also das Fünffache der BfR-Empfehlung. So berichtet es das «Handelsblatt».

Arzneimittel schneiden besser ab

Die vier getesteten Arzneimittel schnitten im Test hingegen deutlich besser ab als die Nahrungsergänzungsmittel. Sie erhielten die Noten «gut» oder «sehr gut».

Bei den Nahrungsergänzungsmitteln fielen hingegen zehn Produkte mit «mangelhaft» oder «ungenügend» durch.

Supplements
Vitamin-D-Präparate werden vor allem im Winter eingenommen. - Depositphotos

«Öko-Test» kritisiert dabei, dass viele dieser Präparate wichtige Hinweise vermissen lassen.

Selbstproduktion meist ausreichend

Menschen, die sich in den Sommermonaten viel im Freien aufhalten, hätten jedoch keinen Nutzen von den Präparaten.

Denn der Körper kann Vitamin D selbst bilden, wenn UV-B-Strahlung auf die Haut trifft. Im Winter ist die Sonneneinstrahlung in unseren Breiten zwar schwächer.

Doch der Körper greift dann auf gespeicherte Reserven zurück.

Risikogruppen und ärztliche Beratung

Es gibt jedoch Risikogruppen für einen Vitamin-D-Mangel. Dazu zählen laut «Öko-Test» ältere Menschen und Personen, die sich wenig im Freien aufhalten.

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Viele Menschen kommen auch ohne Vitamin-D-Präparate gut durch die dunklen Wintermonate. Denn unser Körper legt einen Vorrat an. - Christin Klose/dpa-tmn

Wer unsicher ist, ob eine Einnahme sinnvoll ist, sollte das Gespräch mit einem Arzt suchen.

Ein Bluttest kann zudem Aufschluss über den individuellen Vitamin-D-Status geben.

Vitamin D in der Ernährung

Die Ernährung spielt bei der Vitamin-D-Versorgung eine untergeordnete Rolle. Laut Verbraucherzentrale enthalten nur wenige Lebensmittel nennenswerte Mengen.

Darunter zum Beispiel fette Seefische wie Lachs und Hering sowie Pilze.

Wer daher auf eigene Faust Vitamin-D-Präparate einnimmt, sollte seine Ärzte darüber informieren. Diese Information kann bei der Beurteilung gesundheitlicher Beschwerden nämlich hilfreich sein.

Kommentare

User #1092 (nicht angemeldet)

Lieber er steht hochdosiert als tiefer gelegt.

User #1813 (nicht angemeldet)

Aber das hilft doch gegen Corona 🤣

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