Vulkanausbruch auf Island voraussichtlich vorbei
Nach wenigen Tagen scheint der jüngste Vulkanausbruch in Island vorbei zu sein. In der evakuierten Ortschaft Grindavik herrscht aber weiterhin grosse Gefahr.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach wenigen Tagen ist der Vulkanausbruch in Island wohl vorbei.
- Die Wetterbehörde geht davon aus, dass kein Magma mehr ausfliessen wird.
- In Grindavík wurden beim Ausbruch drei Häuser von der Lava erfasst.
Der jüngste Vulkanausbruch im Südwesten von Island ist aller Voraussicht nach bereits nach wenigen Tagen wieder vorbei. Die seismische Aktivität über dem Magmatunnel nehme weiter ab und die Bodenbewegungen hätten sich vermutlich deutlich verlangsamt. Dies teilte die isländische Wetterbehörde am Freitagnachmittag (Ortszeit) mit. Diese Informationen wiesen darauf hin, dass kein Magma mehr in den Tunnel fliesse und die Eruption beendet sei, schrieb die Behörde.
Die Gefahrenstufen in einer Risikobewertung für das Gebiet wurden entsprechend gesenkt. Im nahegelegenen Küstenort Grindavík bestehe jedoch weiterhin grosse Gefahr, dass der Boden innerhalb des Ortes in Erdrissen einstürze, warnten die Experten.
Die erneute Eruption in einem Vulkangebiet auf der Reykjanes-Halbinsel südwestlich der Hauptstadt Reykjavik hatte am vergangenen Sonntag begonnen. Im Zuge des Ausbruchs erfasste die glühend heisse Lava auch drei Häuser am nördlichen Stadtrand von Grindavík – es war das erste Mal seit 1973, dass in Island Häuser auf diese Weise zerstört wurden. In den vergangenen Tagen hatte sich die Lage vor Ort dann aber deutlich beruhigt: Glutrote Lava war keine mehr aus den entstandenen Erdrissen gesprudelt.