Wien zahlt Hochwasser-Opfern bis zu 100'000 Euro
Heute, Mittwoch, startet die finanzielle Hilfe der Stadt Wien (Ö) für Opfer des Hochwassers der vergangenen Woche. Bis zu 100'000 Euro in Schäden werden ersetzt.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Hochwasser in Österreich vergangene Woche hielt auch die Hauptstadt Wien in Atem.
- Nun startet die finanzielle Hilfe für die Opfer der Unwetter.
- Sie bekommen Schäden bis maximal 100'000 ersetzt.
Vergangene Woche sorgten in Österreich heftige Unwetter für Chaos. Auch in der Hauptstadt Wien.
Hier konnten grössere Schäden verhindert werden. Einige Häuser wurden allerdings vom Wienfluss – einem sonst kleinen Bach – überflutet. Sie waren einige Tage nur per Boot erreichbar. In einem Stadtteil standen mehrere Strassen bis zu einem Meter unter Wasser.
Nun stellte die Stadtverwaltung einen Entschädigungsplan für Betroffene vor. Wie Bürgermeister Michael Ludwig und Walter Hillerer, Leiter des Sofortmassnahmen-Teams, ankündigten, können Schäden bis zu einer Höhe von 100'000 Euro erstattet werden.
Entschädigungsprogramm ab heute, Mittwoch
Mit dem Entschädigungsprogramm wird ab heute, Mittwoch, begonnen. Betroffene können online ein Schadensformular ausfüllen. Danach wird ein Termin mit dem Einsatzteam Wien vereinbart, das die Lage vor Ort überprüft.
Wichtig ist, dass bei der Onlinemeldung eine Meldebestätigung und eine Versicherungspolice beigefügt werden. Haushalte, Personen und Unternehmen werden dann mit bis zu 50 Prozent des Schadens und einer Maximalsumme von 100'000 Euro unterstützt.
Donauinsel und Neue Donau boten Schutz
Dass die «sehr schwierige Situation» so gut gemanagt werden konnte, sagt Ludwig, sei dank des bereits vorhandenen Wiener Hochwasserschutzes. Wie zum Beispiel die Donauinsel und die Neue Donau.
Das gesamte Dammsystem in der Stadt ist für eine Durchlaufkapazität von bis zu 14'000 Kubikmeter Wasser pro Sekunde ausgelegt. Dieser Wert wurde nur im Jahr 1501 erreicht – bei dem grössten jemals gemessenen Hochwasser in Mitteleuropa.
Doch die Situation vergangene Woche zeigte einmal mehr, wie wichtig es ist, dass der Wienfluss eingebettet ist. Und dass Rückhaltebecken vorhanden sind. Sie weisen zusammen eine Speicherkapazität von 1,16 Millionen Kubikmetern auf.