Wladimir Putin will ukrainische Kriegsgefangene an Front schicken
Ein Bataillon der Russen, das lediglich aus Kriegsgefangenen bestehen soll, könnte im Auftrag von Wladimir Putin schon bald zur Front aufbrechen.
Das Wichtigste in Kürze
- Russland hat eine Einheit zusammengestellt, die nur aus Kriegsgefangenen besteht.
- Diese Ukrainer haben nun ihren Treueeid gegenüber Russland abgelegt.
- Deshalb könnten sie bald an der Front stehen - was den Genfer Konventionen widerspricht.
Wladimir Putin will gemäss dem «Institute for the Study of War» (ISW) ukrainische Kriegsgefangene an der Front einsetzen. Das ISW spekuliert, dass die sogenannte Einheit «Bogdan Chmelnizki» ihre Treue für Russland schwor. Dies macht sie einsatzbereit für den Krieg.
Die Einheit besteht laut «Focus» aus rund 70 ehemaligen Kriegsgefangenen. Diese waren zuvor in verschiedenen Arbeitslagern untergebracht und seien letztlich rekrutiert worden. Nun soll das Bataillon in der «Kaskad-Formation» eingesetzt werden, weshalb es in das Grenzgebiet der Oblast Donezk-Saporischschja verlegt werden könnte.
Wladimir Putin: Verstoss gegen Genfer Konvention
Für ihren Einsatz sollen die Ukrainer ähnliche Umstände geniessen wie die russischen Soldaten: So erhalten sie ähnliche Löhne und Leistungen wie die Staatsbürger.
Dieses Vorgehen verstösst jedoch gegen Genfer Konventionen. So dürfe kein Kriegsgefangener für den militärischen Dienst vom Land, das ihn gefangen genommen hat, eingesetzt werden.
Ausserdem ist es nicht erlaubt, die Kriegsgefangenen für «ungesunde oder gefährliche Arbeit» einzusetzen. Und zuletzt ist es auch verboten, die Gefangenen der Gefahr des Kampfgebiets und offenem Schiessfeuer auszusetzen.