Zentralafrika: EU Soldaten sollen mindestens bis 2020 bleiben
Das Wichtigste in Kürze
- Seit dem Bürgerkrieg sind in der Zentralafrikanischen Republik EU-Soldaten im Einsatz.
- Das Mandat wurde nun bis mindestens 2020 verlängert.
Die EU hat ihren militärischen Ausbildungseinsatz in der Zentralafrikanischen Republik um zwei Jahre verlängert. Wie die Vertretung der Mitgliedstaaten am Montag mitteilte, wurde zudem eine Erweiterung des Mandats beschlossen. Die EU-Soldaten können demnach künftig auch das Kabinett des Präsidenten sowie das Innenministerium und die Gendarmerie beraten. Bislang waren Ausbildung und Beratung auf das Verteidigungsministerium, den Militärstab und die Streitkräfte begrenzt.
An dem 2016 gestarteten Einsatz der EU beteiligten sich zuletzt rund 170 Soldaten aus Ländern wie Frankreich, Polen, Spanien und Schweden. Die Bundeswehr ist bislang nicht mit dabei.
EU will für Stabilität sorgen
Die EU will mit ihren Bemühungen die Stabilisierung der Zentralafrikanischen Republik unterstützen. In dem Land war 2013 ein Bürgerkrieg ausgebrochen, in dem sich Milizen der christlichen Mehrheit und der muslimischen Minderheit gegenüberstanden. Erst in Folge einer französischen Militärintervention und später der UN-Friedensmission stabilisierte sich die Lage.
Nach UN-Angaben waren aber zuletzt noch immer rund 1,1 Millionen Menschen auf der Flucht – fast ein Viertel der Bevölkerung. Etwa die Hälfte des Landes ist UN-Angaben zufolge auf Hilfe angewiesen.