Zentralafrikanische Republik fordert mehr Militärhilfe von Russland

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Russland,

Die Zentralafrikanische Republik hat mehr Militärhilfe von Russland gefordert.

RusslandsPräsident Putin
RusslandsPräsident Putin - SPUTNIK/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Putin will durch Russland-Afrika-Gipfel Einfluss auf dem Kontinent stärken .

Präsident Faustin-Archange Touadéra bat den russischen Präsidenten Wladimir Putin am Rande eines Russland-Afrika-Gipfels in Sotschi am Mittwoch insbesondere um die Lieferung «schwererer Waffen». Der Gipfel, auf dem Repräsentanten aller 54 afrikanischen Länder anwesend waren, wird als Versuch von Putin gesehen, Russlands Einfluss auf dem afrikanischen Kontinent zu stärken.

Touadéra forderte, Russland solle neben Kleinwaffen künftig auch gepanzerte Militärfahrzeuge, Mörser und andere Artilleriegeschütze in die Zentralafrikanische Republik liefern. Diese seien nötig, um die Kontrolle über das gesamte Land zurückzugewinnen. Ausserdem forderte er Russland dazu auf, sich für eine vollständige Aufhebung eines seit 2013 geltenden UN-Waffenembargos gegen sein Land einzusetzen. Seit 2017 gelten bereits einige Ausnahmen.

Seit einem Bürgerkrieg schwelt in der Zentralafrikanischen Republik ein vielschichtiger Konflikt. Der christliche Präsident François Bozizé war 2013 von der überwiegend muslimischen Rebellengruppe der Seleka gestürzt worden. Konkurrierende bewaffnete Gruppen kontrollieren heute weite Teile des Landes, staatliche Strukturen sind vielerorts kaum mehr existent. Tausende Menschen wurden in den vergangenen Jahren bei Kämpfen getötet.

Auf dem ersten Russland-Afrika-Gipfel dieser Art betonte Putin in Sotschi, dass es in Afrika «sehr viele potentielle Partner mit guten Perspektiven» gebe. Er stellte unter anderem in Aussicht, die Wirtschaftsbeziehungen seines Landes mit afrikanischen Staaten in den kommenden fünf Jahren «mindestens» um das Doppelte auszubauen. Er wolle die Länder ausserdem bei der Schuldenbewältigung unterstützen.

Am Rande des Treffens kam Putin unter anderem mit dem ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sissi, dem südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa und dem äthiopischen Ministerpräsidenten und Nobelpreisträger Abiy Ahmed zusammen.

Während der Sowjetzeit war Russland ein wichtiger Akteur in Afrika und unterstützte unter anderem Unabhängigkeitsbewegungen. Mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 zog sich Moskau aber zunehmend aus Afrika zurück. Derweil entwickelte sich China zu einer der führenden ausländischen Mächte auf dem Kontinent.

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