Zwei Mitglieder der «Pink Panther»-Diebesbande in Österreich verurteilt
Zwei Mitglieder der berüchtigten «Pink Panther»-Diebesbande sind in Österreich zu mehrjährigen Gefängnisstrafen verurteilt worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Zwei Männer müssen wegen Raubüberfällen für mehrere Jahre hinter Gitter.
Wie das Landgericht Innsbruck am Dienstag mitteilte, wurde ein 37-Jähriger wegen schweren Raubes in elf Fällen zu neun Jahren Gefängnis verurteilt. Ein 35-Jähriger wurde zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt, weil er 2016 gemeinsam mit dem anderen Angeklagten ein Luxusuhrengeschäft überfallen und die Verkäufer mit einer Waffe bedroht hatte.
Bei den Überfällen zwischen 2011 und 2017 schlugen die aus Serbien stammenden Verurteilten Schaufenster mit Handfeuerwaffen und Äxten ein, wobei ein Gesamtschaden von rund zwei Millionen Euro entstand. Einige der Überfallopfer erlitten schwere Verletzungen. Beide Männer bekannten sich schuldig und drückten ihr Bedauern aus, was die Richter laut Mitteilung als mildernde Umstände anerkannten.
Die beiden Verurteilten waren bereits vergangenes Jahr in der Schweiz wegen ähnlicher Verbrechen schuldig gesprochen und dann an Österreich ausgeliefert worden. Wie die Nachrichtenagentur APA berichtete, werden die in Österreich verhängten Strafen nun zu den Strafen in der Schweiz hinzugerechnet.
Der 37-Jährige muss demnach insgesamt zwölf Jahre und sieben Monate ins Gefängnis, der 35-Jährige acht Jahre und einen Monat. Der 35-Jährige wurde laut APA ausserdem bereits in Dänemark verurteilt.
Die «Pink Panther»-Bande wird für zahlreiche Überfälle auf Juweliergeschäfte in aller Welt verantwortlich gemacht. Die aus dutzenden Mitgliedern bestehende Gruppe entstand in den 1990er Jahren während des Krieges im ehemaligen Jugoslawien und entwickelte sich zu einer der berüchtigsten Juwelendiebesbanden der Welt. Ihre Gesamtbeute wird mittlerweile auf mehrere hundert Millionen Euro geschätzt.
Zum typischen Vorgehen der Pink Panther gehört, am hellichten Tag mit brachialer Gewalt vorzugehen. Die Bande wurde auch verdächtigt, hinter einem Überfall auf einen Münchner Luxus-Juwelier 2014 zu stecken.
Ihren Namen erhielt die Bande in Anspielung auf die Komödie «The Pink Panther» («Der rosarote Panther») mit Peter Sellers aus dem Jahr 1963, nachdem britische Ermittler - genau wie im Film - einen gestohlen Diamanten entdeckten, den die Diebe in einer Dose mit Gesichtscreme versteckt hatten.