Ukraine Krieg: Zwei Villen von russischem TV-Moderator angegriffen
Die Villen eines Putin-Freunds in Italien wurden Ziele von Angriffen. Der TV-Moderator verbreitet im Ukraine-Krieg die Kreml-Propaganda.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Villen von Wladimir Solowjew in Norditalien wurde angegriffen.
- Bei einer wurden Reifen angezündet, bei der anderen kam es zu einem Farbanschlag.
- Der TV-Moderator und Putin-Freund steht auf der Sanktionsliste.
Zwei Villen eines dem russischen Staatschef Wladimir Putin nahestehenden TV-Moderators sind am Dienstag zum Ziel von Angriffen geworden.
Laut Behördenangaben wurde auf die Villa des russischen Journalisten Wladimir Solowjew am Comer See in Norditalien ein Brandanschlag verübt. Bei einer zweiten Villa in der Gegend wurde rote Farbe in den Pool geschüttet.
Solowjew ist einer der bekanntesten Befürworter des russischen Einmarschs in der Ukraine. Jeden Abend wirbt er in seiner Sendung für den Ukraine-Krieg.
Er besitzt insgesamt drei Immobilien am Comer See mit einem Gesamtwert von acht Millionen Euro. Sie wurden von den italienischen Behörden Anfang März im Rahmen der Sanktionen wegen des Ukraine-Kriegs eingefroren.
Polizei: Angriffe offensichtlich Akt des Protests gegen Ukraine-Krieg
Die vom Brand betroffene Villa wird derzeit renoviert. Den Behörden zufolge wurden dort einige Reifen angezündet, die schnell gelöscht werden konnten. «Es war ein sehr kleiner Brand, mit wenig Material. Es gibt praktisch keine Schäden», sagte der Leiter der Feuerwehr von Como, Gennaro di Maio, der Nachrichtenagentur AFP.
Dem Bürgermeister der Gemeinde Menaggio, Michele Spaggiari, zufolge handelte es sich offensichtlich «um einen Akt des Protests». Solowjew hatte die Villa demnach vor fünf Jahren erworben. «Aber bis vor einem Monat wusste keiner meiner Mitbürger», wer der Eigentümer war, sagte Spaggiari der Nachrichtenagentur AGI. Medienberichten zufolge ermittelt die Polizei.
Bei seiner zweiten Villa in Pianello del Lario wurde blutrote Farbe auf die Fassade gesprüht und in den Pool gekippt. Dies zeigt ein Video der Nachrichtenagentur Ansa. Auf der Fassade standen die Slogans «Mörder» und «Kein Krieg».
