Asteroid 2024 YR4: Einschlagsrisiko auf Erde verdoppelt sich
Experten beobachten mit Sorge den Asteroiden 2024 YR4, dessen Einschlagswahrscheinlichkeit auf der Erde stark angestiegen ist. Die neuesten Daten alarmieren.
![2024 yr4](https://c.nau.ch/i/aJOpZK/900/2024-yr4.jpg)
Die Gefahr eines Einschlags des Asteroiden 2024 YR4 auf der Erde nimmt rasant zu. Wie «Infranken» berichtet, hat sich die Wahrscheinlichkeit eines Aufpralls innerhalb weniger Tage verdoppelt.
Laut aktuellen Berechnungen liegt die Chance eines Einschlags nun bei 2,3 Prozent. Noch vor kurzem lag dieser Wert bei nur 1, 2 Prozent.
![024 yr4](https://c.nau.ch/i/OAOm3Z/900/024-yr4.jpg)
Die NASA und andere Weltraumorganisationen verfolgen die Entwicklung mit grosser Aufmerksamkeit. Sie stufen 2024 YR4 als potenziell gefährlichen Asteroiden ein.
Möglicher Einschlagszeitpunkt von 2024 YR4
Der kritische Zeitpunkt für einen möglichen Einschlag wäre der 22. Dezember 2032. Bis dahin bleibt den Wissenschaftlern noch Zeit für genauere Berechnungen.
«Fr.de» meldet, dass der Asteroid einen Durchmesser von 40 bis 90 Metern hat.
Der mögliche Einschlagsbereich des Objekts erstreckt sich laut «Frankfurter Rundschau» über eine weite geografische Zone. Der östliche Pazifik, der Norden Südamerikas, der Atlantik, Afrika, das Arabische Meer oder Südasien könnten betroffen sein.
Beobachtungen erschwert
Die NASA arbeitet eng mit dem Internationalen Asteroiden Warn-Netzwerk (IAWN) und der Beratungsgruppe zur Planung von Weltraummissionen (SPMAG) zusammen.
Die Beobachtung von 2024 YR4 wird in den kommenden Monaten allerdings schwieriger. Der Asteroid entfernt sich von der Erde und verschwindet aus dem Sichtfeld der Teleskope.
Erst 2028 wird er wieder sichtbar sein. Bis dahin müssen sich die Forscher auf die vorhandenen Daten stützen, um die Flugbahn zu berechnen.
Was droht uns im Falle eines Einschlags?
Ein Einschlag von 2024 YR4 könnte je nach Grösse des Asteroiden erhebliche lokale Schäden verursachen. Bei 50 Metern Durchmesser wäre die Explosion 16-mal stärker als der Tscheljabinsk-Vorfall 2013.
Ein 100 Meter grosser Asteroid würde eine Energie von 50 Megatonnen TNT freisetzen, vergleichbar mit einer Atombombe. Dies könnte eine ganze Stadt zerstören und weitreichende Verwüstungen anrichten.
Der Einschlagsort spielt eine entscheidende Rolle für die Auswirkungen. Ein Einschlag im Ozean könnte Tsunamis auslösen, während ein Landeinschlag einen Krater hinterlassen würde.
Diese Massnahmen will die NASA ergreifen
Die NASA plant aktuell mehrere Massnahmen. Ende März soll das James Webb Space Weltraumteleskop genutzt werden, um die Position von 2024 YR4 genauer zu ermitteln.
![2024 yr4](https://c.nau.ch/i/RPwl4b/900/2024-yr4.jpg)
Bis April werden Teleskope den Asteroiden beobachten können, bevor er aus dem Sichtfeld verschwindet. Wissenschaftler suchen zudem in Archivbildern nach früheren Aufnahmen des Asteroiden, um zusätzliche Informationen zu gewinnen.
Sollte das Einschlagsrisiko nicht unter ein Prozent sinken, werden Konzepte für mögliche Abwehrmissionen entwickelt.