Corona-Spätfolgen: «Long Covid» kann ein Leben lang Probleme geben
«Long Covid» ist mittlerweile den meisten ein gängiger Begriff. Doch die Corona-Spätfolgen können laut Forschern noch viel schlimmere Auswirkungen haben.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Coronavirus kann auch lange nach einer Infektion noch Spätfolgen haben.
- Forschende aus den USA erkannten nun, wie gefährlich das sein kann.
Dass das Coronavirus alles andere als ungefährlich ist, ist längst bekannt. In allen Altersgruppen und bei allen Geschlechtern kann die Krankheit schwere und gefährliche Symptome hervorrufen.
Männer, ältere Menschen und Personen, die bestimmte Risikofaktoren aufweisen, sind allerdings Statistiken zufolge häufiger betroffen. Eine Studie von Forschern aus den USA hat kürzlich einen Erklärungsansatz gefunden, warum nur bestimmte Personengruppen so stark betroffen sind.
Corona-Spätfolgen: US-Studie mit erschreckendem Ergebnis
Viele Patienten, die wegen Covid-19 im Krankenhaus behandelt werden, haben sogenannte Autoantikörper im Blut. Diese kommen jedoch nicht nur im Zusammenhang mit dem Coronavirus, sondern auch mit vielen weiteren Krankheiten vor.
Forscher der Stanford University School of Medicine in Kalifornien (USA) untersuchten genau dieses Phänomen. Erschreckendes Ergebnis der Studie: Bei mindestens einem von fünf hospitalisierten Covid-19-Patienten wurden Autoantikörper gefunden.
«Innerhalb einer Woche nach der Einlieferung ins Krankenhaus hatten etwa 20 Prozent dieser Patienten neue Antikörper gegen ihr eigenes Gewebe entwickelt», erklärt der Studienautor und Professor für Immunologie Paul Utz.
Auch nach Genesung treten weitere Probleme auf
Utz stellt eine düstere Prognose auf: «Wenn man durch Covid-19 so krank wird, dass man im Krankenhaus landet, ist man möglicherweise auch nach der Genesung noch nicht über den Berg.»
Das Resultat: Antikörper können langanhaltende, manchmal lebenslange Autoimmunerkrankungen auslösen. Genesene könnten also ein erhöhtes Risiko für Autoimmunerkrankungen haben.