Corona-Ursprung: US-Untersuchung deutet auf Laborunfall hin

Samantha Reimer
Samantha Reimer

USA,

Ein neuer Bericht des US-Repräsentantenhauses legt nahe, dass die Corona-Pandemie durch einen Laborunfall in China ausgelöst wurde.

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Im chinesischen Wuhan tauchten Ende 2019 erstmals Coronaerkrankungen auf. (Archivbild) - Ng Han Guan/AP/dpa/Archiv

Ein von Republikanern geführter Unterausschuss des US-Repräsentantenhauses hat einen umfangreichen Bericht zum Ursprung der Corona-Pandemie vorgelegt. Der 520-seitige Bericht kommt zu dem Schluss, dass das Virus vermutlich durch einen Labor- oder Forschungsunfall verursacht wurde.

Diese Einschätzung steht aber im Widerspruch zur bisher vorherrschenden Annahme einer Übertragung von Tieren auf Menschen. Jedoch wurden die ersten Corona-Infektionen in der chinesischen Stadt Wuhan festgestellt.

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Dort befindet sich auch ein virologisches Institut, das eben genau an diesen Coronaviren forscht.

Untersuchungsausschuss und Befragungen

Der Untersuchungsausschuss änderte mit der republikanischen Mehrheit im Repräsentantenhaus seinen Fokus auf den Ursprung der Pandemie.

Das Gremium führte 30 Befragungen durch und sichtete über eine Million Dokumentenseiten.

Zu den Befragten gehörte laut «Tagesspiegel» auch Anthony Fauci, ehemaliger oberster Corona-Berater der US-Regierung.

Vorwürfe gegen Fauci

Republikaner werfen dem 83-jährigen Fauci laut dem «Spiegel» vor, Gelder an chinesische Wissenschaftler weitergeleitet zu haben.

Diese sollen das Coronavirus angeblich gentechnisch hergestellt haben.

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Anthony Fauci, der oberste Corona-Berater des US-Präsidenten, will auf Januar 2025 sein Amt niederlegen. (Archivbild) - keystone

Fauci argumentierte aber dagegen, es sei «molekular unmöglich», dass sich die untersuchten Fledermausviren in das pandemieauslösende Virus umgewandelt hätten.

Uneinigkeit unter Experten

Trotz des Berichts gehen die meisten Experten weiterhin von einem tierischen Ursprung des Virus aus. US-Bundesbehörden, die WHO und Wissenschaftler weltweit kommen aber zu unterschiedlichen Schlussfolgerungen bezüglich des Virus-Ursprungs.

Eine frühere Untersuchung des US-Geheimdienstes hatte die Theorie einer gentechnischen Veränderung des Virus oder eines Laborunfalls nicht gestützt. So berichtet es der «Spiegel».

Kontroverse Diskussionen um Corona

Die Anhörung im Ausschuss markiert einen neuen Tiefpunkt im parteiübergreifenden Streit über Wissenschaft und öffentliches Gesundheitswesen in den USA. So heisst es im Bericht von «WSWS».

Während der Anhörung gab es zudem Provokationen, darunter die Anwesenheit von Personen, die in Donald Trumps Putschversuch vom 6. Januar 2021 verwickelt waren.

Faucis Rolle in der Pandemie

Fauci spielte während der gesamten Pandemie eine zentrale politische Rolle, zunächst unter Präsident Trump, später unter Präsident Biden. Er rechtfertigte die Abschaffung offizieller Massnahmen zur Pandemiebekämpfung durch die US-Regierung.

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Anthony Fauci, der ehemalige oberste Corona-Berater der US-Regierung, im Juni vor dem Untersuchungsausschuss, der sich mit dem Ursprung der Pandemie befasst. (Archivbild) - Keystone

Der Bericht des Untersuchungsausschusses zeigt somit, dass der Ursprung der Corona-Pandemie weiterhin wissenschaftlich umstritten bleibt.

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