Fünf Jahre Corona: Pandemie-Bilanz zwischen Erfolg und Kritik
Fünf Jahre nach Corona ziehen Experten eine gemischte Bilanz. Impfungen und Massnahmen zeigen Wirkung, werfen aber auch Fragen auf.
Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie vor fünf Jahren hat sich die Welt grundlegend verändert. Während Impfkampagnen und Schutzkonzepte Erfolge zeigten, bleiben viele Aspekte der Krisenbewältigung umstritten.
Experten ziehen differenzierte Bilanz der Pandemie-Jahre
Die Impfkampagne gegen Corona gilt als eine der grössten Errungenschaften. Wie «Deutschlandfunk» berichtet, konnten durch die schnelle Entwicklung und breite Verteilung der Impfstoffe zahlreiche schwere Krankheitsverläufe und Todesfälle verhindert werden.
Dennoch gab es auch Kritik an der Umsetzung und Kommunikation der Impfstrategie. Kontrovers diskutiert wurden insbesondere die verschiedenen Schutzkonzepte wie Lockdowns, Maskenpflicht und die 3G-Regel.
Laut Experten trugen diese Massnahmen zur Eindämmung der Virusausbreitung bei, führten aber auch zu erheblichen wirtschaftlichen und sozialen Belastungen.
Gesellschaftliche Folgen von Corona: Depressionen bei Kindern
Corona hinterliess tiefe Spuren in der Gesellschaft. Der Soziologe Daniel Mullis verweist bei «Deutschlandfunk» auf einen veränderten Freiheitsbegriff.
Die Krise habe zu einer Polarisierung geführt und das Vertrauen in staatliche Institutionen teilweise erschüttert.
Die Pandemie hat die mentale Gesundheit von Kindern und Jugendlichen nachhaltig beeinträchtigt. Angstsymptome und Depressionen haben zugenommen, während die körperliche Aktivität abgenommen hat.
Soziale Ungleichheiten nach wie vor spürbar
Soziale Ungleichheiten wurden durch die Krise verschärft und sichtbarer gemacht. Besonders prekär Beschäftigte wie Minijobber, Teilzeitkräfte und Soloselbstständige sind teils bis heute von den wirtschaftlichen Folgen betroffen.
Gleichzeitig zeigten sich während der Pandemie aber auch positive Entwicklungen. Die Digitalisierung erfuhr einen enormen Schub, und neue Formen der Solidarität entstanden in vielen Gemeinschaften.
Lehren für die Zukunft
Experten betonen die Notwendigkeit, aus den Erfahrungen der Corona-Jahre zu lernen. Eine verbesserte Vorbereitung auf künftige Gesundheitskrisen steht dabei im Fokus.
Auch die Stärkung des Gesundheitssystems und die Förderung der internationalen Zusammenarbeit werden als zentrale Aufgaben gesehen. Nur durch eine gründliche Aufarbeitung können Fehler erkannt und Strategien für kommende Krisen optimiert werden.
Trotz aller Kontroversen: Corona hat gezeigt, dass globale Krisen nur durch gemeinsames Handeln bewältigt werden können. Diese Erkenntnis könnte sich als wertvollste Lehre der vergangenen fünf Jahre erweisen.