Gut die Hälfte der Covid-19-Erkrankten ist noch wochenlang müde
Gemäss einer irischen Studie klagen 52 Prozent der Corona-Erkrankten noch Wochen später wegen Müdigkeit. Dabei spielt der Krankheitsverlauf keine Rolle.
Das Wichtigste in Kürze
- Über die Hälfte der Corona-Infizierten fühlen sich Wochen nach der Erkrankung noch Müde.
- Dabei hat der Krankheitsverlauf in der Regel keinen Einfluss.
Anhaltende Müdigkeit ist für viele Menschen nach überstandener Covid-19-Erkrankung ein Problem. In einer Studie mit knapp 130 Teilnehmern klagte mehr als die Hälfte der ehemaligen Patienten noch Wochen später über Müdigkeitssymptome. Das berichten irische Wissenschaftler in der Fachzeitschrift «Plos One».
Krankheitsverlauf hat kaum Einfluss auf Müdigkeit
Ob jemand schwer erkrankt im Krankenhaus behandelt werden musste oder nicht, spielt den Forschern zufolge dafür keine wesentliche Rolle. Knapp 56 Prozent der Studienteilnehmer waren mit Covid-19 stationär behandelt worden.
Gut 52 Prozent der 128 Teilnehmer zeigte mindestens sechs Wochen nach der Infektion noch Müdigkeitssymptome. Bei vielen war dies sogar noch nach zehn Wochen oder mehr der Fall. Gut 42 Prozent gaben nach dieser Zeit an, sich wieder vollständig gesund zu fühlen.
«Die Studie betont die Belastungen durch Post-Covid-Müdigkeit. Sie zeigt auch, dass Post-Covid-Müdigkeit nicht in Verbindung zur Schwere der Erkrankung steht». So Liam Townsend vom Trinity College Dublin, der die Untersuchung mit mehreren Kollegen durchgeführt hat. «Daher ist es nicht leicht, Verläufe vorherzusagen.»