Migration

Mittelalterliche Walser-Migration hinterlässt genetische Spuren

Keystone-SDA
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Zürich,

Die mittelalterliche Wanderung der Walser hinterlässt genetische Spuren, wie eine Studie der Universität Zürich zeigt.

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Gebäude der Universität Zürich. - Keystone

Die mittelalterliche Wanderung der Walser hinterlässt bis heute genetische Spuren. In einer neuen Studie im Fachmagazin «Forensic Science International: Genetics» zeigen Forschende der Universität Zürich, wie sich die Geschichte in den Genen des Alpenvolkes niederschlägt.

«Unsere Studie gibt einen Einblick in die genetische Vielfalt in der Schweiz und hebt die einzigartigen genetischen Muster von Gemeinschaften in den Schweizer Alpen hervor, die ansonsten durch eine gemeinsame Geschichte und Kultur verbunden sind», liess sich Studienautorin Natasha Arora auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vom Freitag zitieren.

Vor rund 800 Jahren verliessen einige Walser das Oberwallis, um sich in anderen Regionen der Alpen niederzulassen. Wie die Forschenden der Universität Zürich nun in ihrer Studie zeigen, weichen die Walser-Gemeinschaften genetisch noch immer leicht bis mittel von anderen Alpengemeinschaften ab.

Genetischer Austausch in abgelegenen Hochgebirgsgemeinschaften

Dieses Ergebnis widerspiegelt gemäss der Studie die historische und geografische Isolation, die durch die Besiedlung abgelegener Hochgebirgstäler sowie durch soziale und kulturelle Faktoren wie Heiratsmuster und Migration beeinflusst wurde. Es zeigt aber auch, dass diese Gemeinschaften trotz ihrer Isolation über Generationen hinweg genetischen Austausch mit benachbarten Gemeinschaften hatten.

Die geografisch abgelegeneren und dadurch vermutlich stärker isolierten Walser-Gemeinschaften im Lötschental VS, in Vals GR und in Gressoney (Italien) unterscheiden sich gemäss der Studie genetisch stärker von anderen alpinen Gemeinschaften.

In einigen der Walser-Gemeinschaften fanden die Forschenden zudem die in Mitteleuropa sonst seltene DNA-Haplogruppe W6. Diese Haplogruppe könnte entweder durch frühere Migrationen in die Walser-Population eingeführt worden sein oder ein Relikt früherer genetischer Diversität sein, das in diesen isolierten Gemeinschaften überlebt hat.

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