Neue Impfstoffe gegen Ebola zeigen gute Schutzwirkung
Drei mittlerweile entwickelte Impfstoffe gegen die lebensbedrohende Virusinfektion Ebola lösen starke Immunreaktionen aus. Zwei Studien können es vorweisen.
Das Wichtigste in Kürze
- Neue Impfstoffe gegen Ebola zeigen starke Immunreaktionen.
- In der EU sind inzwischen drei solcher Vakzine zugelassen.
- Zuletzt wurde Ende September dieses Jahres ein Ebola-Ausbruch in Uganda gemeldet.
Die Ebola-Epidemie in Westafrika hat in den Jahren 2014 und 2015 zu 28'000 Erkrankungen und 11'000 Todesopfern geführt. Inzwischen wurden drei Impfstoffe gegen die akut lebensbedrohende Virusinfektion entwickelt. Diese lösen, besonders bei Kindern, starke Immunreaktionen aus.
In der EU sind bereits drei solcher Vakzine zugelassen. Die Ervebo (rVSVDeltaG-ZEBOV-GP), ein Lebendimpfstoff für Personen über 18 Jahre. Die zweite Vakzine ist Mvabea (MVA-BN-Filo), rekombinante Vakzine für Personen ab dem ersten Lebensjahr. Der dritte Impfstoff ist Zabdeno (Ad26.ZEBOV-GP), rekombinant, ebenfalls auch für Kinder ab dem ersten Lebensjahr zugelassen, wie «ORF» berichtet.
Das Problem liegt aber daran, dass die Wirksamkeit aller Ebola-Vakzine sich nur schwer direkt erproben lässt. Ebola-Ausbrüche sind nicht so häufig. Die Krankheit verschwindet oft sehr schnell wieder.
Doch die Daten aus zwei Studien sprechen für eine Schutzwirkung in jeder getesteten Gruppe. 41 Prozent der Erwachsenen und 78 Prozent der Kinder wiesen bei Kombination der zwei Vakzine schützende Antikörperspiegel auf. Die schnelle Reaktion des Immunsystems dürfte die Chance bieten, Ebola-Ausbrüche bei rechtzeitiger Bereitstellung der Impfung besser unter Kontrolle zu bringen.
Zuletzt wurde Ende September dieses Jahres ein Ebola-Ausbruch in Uganda gemeldet. Bis 13. Dezember gab es dort 142 bestätigte Fälle. 55 erkrankte Menschen starben.