Novartis verlängert mit spezieller Therapie Leben bei Prostatakrebs
Mit einer Radioligandentherapie senkt Novartis das Sterberisiko bei Prostatakrebs-Patienten um 38 Prozent. Die Daten sind auch statistisch signifikant.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Novartis-Therapie reduziert das Sterberisiko von Prostatakrebs-Patienten.
- Die Chance, länger als 5 Jahre zu leben, liegt bei 30 Prozent.
- Prostatakrebs zählt zu den zweithäufigsten Krebsarten bei Männern.
Der Pharmakonzern Novartis kann mit seiner Radioligandentherapie 177Lu-PSMA-617 die Lebenserwartung von Prostatakrebs-Patienten verlängern. Wie der Konzern am Donnerstag mitteilte, erreichten die Daten auch eine statistische Signifikanz.
Analysten hatten bereits im Vorfeld gespannt auf die weiteren Daten aus der Phase-III-Studie VISION gewartet. Dies war in den zahlreichen Ausblicken auf den Krebskongress ASCO zu lesen. Dieser findet ab dem morgigen Freitag virtuell statt und Novartis wird dort die Daten vorstellen. ASCO gilt als einer der wichtigsten Fachkongresse der Pharmabranche.
Novartis: Behandlung reduziert Sterberisiko
177Lu-PSMA-617 erreichte in der Studie in Kombination mit der besten Standardtherapie (SOC) eine signifikante Verbesserung des Gesamtüberlebens (OS). Dies im Vergleich zu SOC allein, wie Novartis weiter berichtete. Die behandelten Patienten litten an fortgeschrittenem PSMA-positivem metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakrebs (mCRPC).
So reduzierte die Behandlung mit der Novartis-Therapie das Sterberisiko laut Mitteilung um 38 Prozent. Auch das progressionsfreie Überleben fiel mit 8,7 Monaten bei einer Behandlung mit der Novartis-Therapie deutlich höher aus. Dies im Vergleich zu einer SOC-Therapie (3,4 Monate).
Wie Novartis weiter berichtet, zählt Prostatakrebs zu den zweithäufigsten Krebsarten bei Männern. Die Chance, länger als 5 Jahre zu leben, liegt bei 30 Prozent, so der Konzern. Sehr oft werde der Krebs erst entdeckt, wenn er schon begonnen habe, Metastasen zu bilden. Die Lebenserwartung liege dann bei etwa 10 Monaten.
Zudem kündigte der Konzern an: Eine Zulassung in den USA und der EU werde man im Laufe des zweiten Halbjahres 2021 stellen.