Pinguin-Drohnen sollen in Schwärmen Meere erforschen
Künftig sollen Pinguin-förmige Unterwasserdrohnen die Meere erforschen. Am Donnerstag wurden die ersten Prototypen vorgestellt.
Das Wichtigste in Kürze
- Pinguin-Drohnen sollen zukünftig Meereswirbel untersuchen.
- Diese seien indirekt für die Sauerstoffproduktion im Meer von Einfluss.
Unterwasserdrohnen in Pinguin-Form sollen als Schwärme künftig die Ozeane erforschen. Entsprechende Prototypen hat unter anderem der Direktor des Deutschen Meeresmuseums in Stralsund, Burkard Baschek am Donnerstag vorgestellt.
Die schnellen Fahrzeuge mit extrem geringen Wasserwiderstand sollen besonders dabei helfen, kleinere Ozeanwirbel zu erforschen. Die kämen auf der ganzen Welt vor und hätten indirekt Einfluss auf die Sauerstoffproduktion im Meer, erklärte Baschek. «Plakativ gesagt, ist jeder vierte Atemzug, den wir überall an Land nehmen, durch die Wirbel angetrieben.» Da kleine Ozeanwirbel schnell zerfielen, müsse man auch schnell messen können.
Fast kein Wasserwiderstand
Dazu sind die Unterwasserfahrzeuge mit Sensoren ausgestattet. Entwickelt wurden die Pinguin-Drohnen zusammen mit dem Helmholtz-Zentrum Hereon, ehemals Helmholtz-Zentrum Geesthacht, an dem Baschek zuvor tätig war. Ausserdem hat die Bionik-Firma EvoLogics mitgearbeitet.
Rudolf Bannasch von EvoLogics habe selbst mehr als 20 Jahren zu Pinguinen geforscht. Das Geheimnis ihres geringen Wasserwiderstandes liegt nach seiner Aussage in der Wellenform ihrer Konturen. Wenn ein Pinguin Benzin tanken könnte, könnte er mit einem Liter Benzin ganze 1500 Kilometer schwimmen, sagte Bannasch.