Ringförmige Sonnenfinsternis sorgt für Begeisterung in Teilen Asiens

Grosse Begeisterung für die ringförmige Sonnenfinsternis: In Singapur, Südindien und Indonesien bestaunen zahlreiche Zuschauer das Himmelsschauspiel.

Das Wichtigste in Kürze

In weiten Teilen Asiens konnte man eine ringförmige Sonnenfinsternis beobachten.
Beim Phänomen steht der Mond zwischen Sonne und Erde aber verdeckt sie nicht komplett.
Das Phänomen ist meistens nur in einem kleinen Gebiet sichtbar.

In weiten Teilen Asiens haben die Menschen am Donnerstag eine besondere Sonnenfinsternis bestaunen können: Dabei schob sich der Mond genau zwischen Erde und Sonne. Er verdeckte die Sonne aber nicht komplett, sondern liess einen leuchtenden Ring frei.

Begeisterung über Himmelsschauspiel in Singapur, Südindien und Indonesien. Eine solche ringförmige Sonnenfinsternis ist meist nur in einem kleinen Gebiet sichtbar. Diesmal begann das Himmelsschauspiel auf der Arabischen Halbinsel. Es zog dann in einem breiten Streifen über Südindien und Südostasien bis zum Nordpazifik.

In Singapur versammeln sich Zuschauer für die Sonnenfinsternis

In Singapur versammeln sich hunderte Schaulustige am Hafen, um die Eklipse zu bestaunen. «Die nächste wird sich, glaube ich, erst in etwa 40 Jahren ereignen.» Das sagte der 37-jährige Jason Teng, der sich den Tag freigenommen hatte, um das Naturschauspiel zu fotografieren.

Sonnenfinsternis in Indonesien — Kinder beobachten mit Lichtschutzbrillen die Sonnenfinsternis in der Provinz Sumatra Utara. - dpa

Der Deutsche Alexander Alin war sogar nach Singapur gereist, um das Himmelsschauspiel zu sehen. Die Eklipse dauere zwar nur zwei Minuten, das Erlebnis sei aber so intensiv, dass er noch wochenlang darüber reden werde. Das meinte der 45-jährige Geophysiker.

Im Süden Indiens versammelten sich die Menschen an den Stränden im Bundesstaat Tamil Nadu, um die Eklipse zu beobachten. Der Bundesstaat Odisha erklärte den Donnerstag sogar eigens zum Feiertag – alle Behörden, Gerichte, Schulen und Universitäten blieben geschlossen.

Wolken verdecken Sicht auf das Schauspiel in Neu-Delhi

In der indischen Hauptstadt Neu-Delhi verdeckten allerdings Wolken und die Luftverschmutzung die Sicht. Premierminister Narendra Modi äusserte sich enttäuscht – obwohl so weit nördlich ohnehin nur eine partielle Sonnenfinsternis zu sehen gewesen wäre. Auch er habe dem Ereignis entgegengefiebert, schrieb Modi im Onlinedienst Twitter. «Leider» habe er die Sonnenfinsternis aber nicht selbst, sondern nur auf Live-Bildern sehen können.

In Indonesien versammelten sich hunderte Menschen vor dem Planetarium der Hauptstadt Jakarta. Sie habe den Beginn der Sonnenfinsternis schon zu Hause gesehen. Jetzt hoffe sie trotz der Wolken auf eine gute Sicht auf den Höhepunkt. Das sagte Chandra Ayu Dewi, die zusammen mit ihren Kindern zum Planetarium gekommen war.

Die nächste ringförmige Sonnenfinsternis wird im Juni 2020 zu sehen sein. Allerdings nur in einem schmalen Streifen von Afrika bis Nordasien. Die Sonnenfinsternis wird nur in der Arktis und in Teilen Kanadas, Grönlands und im Fernen Osten Russlands zu sehen sein.