Schäden am Gewebe: EPFL entwickelt Kleber
Die EPFL hat ein Gel entwickelt, das gerissenes Gewebe wieder zusammenklebt. Nach der vollständigen Heilung baut es sich wieder ab.
Das Wichtigste in Kürze
- Die EPFL hat ein Gel für Risse im Gewebe entwickelt.
- Es klebt das Gewebe zusammen und löst sich nach der Heilung wieder auf.
- Das Gel bindet unter anderem Gewebe im Herz und Knorpel.
Es kann schnell passieren: Ein Unfall zu Hause, mit dem Auto oder auf Ski und das Gewebe hat einen Riss. Eine Verletzung, die Wochen braucht, um vollständig zu heilen. Und ein ärztlicher Eingriff bringt meist nicht viel. Das Zusammennähen des Gewebes schadet häufig mehr, als es hilft.
Doch die Hochschule EPFL hat nun eine Lösung präsentiert: Ein Gel, das injiziert werden und mittels einer Lichtquelle verhärtet werden kann. Dadurch hält das Gewebe wieder zusammen, und die natürliche Heilung kann ihren Lauf nehmen. Die Arbeit der Forschergruppe wurde eben publiziert, wie die EPFL mitteilte.
Gel bindet auch Gewebe des Herzens
Das Gel kann überall in den Körper gespritzt werden und verhält sich wie Leim: Es bindet das Gewebe und hält den Belastungen im menschlichen Körper stand. Mit der Zeit baut sich der Kleber wieder ab. Ist die Heilung vollständig abgeschlossen, wird der Leim zersetzt.
Der Kleber könne an einer Vielzahl von Gewebearten ansetzen, beispielsweise jenem des Herzens, der Lunge oder an Knorpel. Dies haben In-Vitro-Tests ergeben, wird ein Mitarbeiter des Forschungsteams zitiert. Zudem könne das Gel auch Medikamente transportieren, die die Heilung beschleunigen sollten.