In den USA beurteilt ein Computerprogramm, ob Straftäter rückfällig werden oder nicht. Nun haben Forscher untersucht, wie gut es seine Arbeit macht.
In den USA berechnet ein Algorithmus, ob ein Verbrecher rückfällig werden könnte – nun zeigte sich: Laien sind genau so gut wie der Computer. Bild: pxhere
In den USA berechnet ein Algorithmus, ob ein Verbrecher rückfällig werden könnte – nun zeigte sich: Laien sind genau so gut wie der Computer. Bild: pxhere
Ein Mensch wird verhaftet (Symbolbild). Bild: pixabay
Ein Mensch wird verhaftet (Symbolbild). Bild: pixabay
Ein Sträfling mit Handschellen (Symbolbild). Bild: Rainerzufall1234/Wikimedia Commons
Ein Sträfling mit Handschellen (Symbolbild). Bild: Rainerzufall1234/Wikimedia Commons

Das Wichtigste in Kürze

  • In den USA berechnen Computer die Wahrscheinlichkeit, ob ein Straftäter rückfällig wird.
  • Sie liessen Menschen und Computer 1000 Fälle beurteilen. Es zeigt sich: Beide lagen in 67 Prozent der Fälle richtig.
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Wenn es um Straftäter geht, wünscht sich die Gesellschaft möglichst wenig Risiko. In den USA helfen deshalb Computerprogramme schon seit dem Jahr 2000, das Rückfallrisiko einzelner Verbrecher möglichst objektiv einzuschätzen. Doch nun zeigt eine Untersuchung amerikanischer Informatiker: Die Software ist gar nicht besser als Menschen. Nicht mal als solche, die keine spezielle Ausbildung haben. Die Forscher liessen zufällig ausgewählte Menschen für insgesamt 1000 Straftäter voraussagen, ob diese innerhalb von zwei Jahren rückfällig werden würden.

Dazu standen den Probanden einige wenige Informationen über die Verbrecher zur Verfügung, darunter auch der Strafregisterauszug. Das Computerprogramm dagegen verfügte über viel mehr Informationen für die Einschätzung: 137 Merkmale jedes Verbrechers. Resultat: Sowohl die menschliche Schwarmintelligenz wie auch der Algorithmus lagen in 67 Prozent der Fälle richtig. Auch wenn sie nicht öfter richtig liegen als Menschen, wenigstens ein Vorteil bleibt den Maschinen: Sie sind in ihren Urteilen deutlich schneller.

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