Gaming: Sony schaltet Concord ab und verspricht Erstattungen

Sony nimmt das kürzlich gestartete Spiel «Concord» nach nur zwei Wochen wieder offline. Damit reagiert der Konzern auf die vernichtende Kritik und die niedrigen Spielerzahlen.

Das kündigte Sony in einem Blogbeitrag an. Das Unternehmen plant ebenfalls die Spieler zu entschädigen.

Das Online Spiel «Concord», entwickelt von dem bekannten Elektronikkonzern Sony, steht vor einem abrupten Aus. Wie der Spiel-Direktor von Firewalk Studios, Ryan Ellis, bekannt gab, wird das Spiel am 6. September offline genommen.

Die Verkäufe werden «sofort» eingestellt und Rückerstattungen für alle Plattformen in den «kommenden Tagen» automatisch angeboten. Wer jedoch eine physische Version erwarb, müsste den Rückerstattungsprozess vom jeweiligen Einzelhändler einleiten.

Concord wurde am 23. August veröffentlicht und wird bereits nach knapp zwei Wochen vom Netz genommen.

Das abrupte Ende von Concord ist umso bemerkenswerter, schaut man sich diese extrem lange Zeit an, in der das Spiel entwickelt wurde. Und auch, wie viel Geld in das Projekt am Ende geflossen sein muss.

Im Vergleich dazu hat das Spiel weniger als zwei Wochen bestanden.

Doch das rasante Abstellen von Concord überrascht wenig, angesichts der katastrophalen Spielerzahlen, die das Spiel auf der Gaming-Plattform Steam verzeichnete. Bei seinem Höchststand waren lediglich 697 Spieler gleichzeitig online, während kurz vor der Abschaltung nur noch 30 Spieler das Spiel nutzten.

«Wir werden Optionen prüfen», erklärte Ellis in dem Blog-Beitrag, «um besser auf unsere Spieler zuzugehen.» Eine offensichtliche Massnahme könnte sein, Concord kostenlos spielbar zu machen.

Bei der Markteinführung lag der Preis bei 40 Dollar (umgerechnet etwa 34 Franken). In einer Welt voller kostenloser «Hero-Shooter»-Spiele brachte Sony Concord somit sofort in eine benachteiligte Position.

Es bleibt jedoch abzuwarten, ob Sony und Firewalk Studios das Spiel dauerhaft einstellen oder ob sie versuchen werden, es noch zu retten. Das Spiel «Anthem» von Bioware, das ein ähnliches Schicksal erlitt, wurde nach einem katastrophalen Start vollständig überarbeitet, aber ein Jahr später endgültig eingestellt.

Die Probleme von Concord gehen weit über die Preisgestaltung hinaus. Auch der Ruf, den es durch diesen kompletten Flop bei der Markteinführung erlangt hat, wird schwer abzuschütteln sein.

Ganz unabhängig davon, was Sony und Firewalk Studios damit machen werden.