Gaming: Trotz Call of Duty brechen Xbox-Umsätze ein
Microsoft meldet Umsatzrückgang im Gaming-Bereich. Activision-Blizzard-Kauf steht in der Kritik. FTC erwägt rechtliche Schritte.
Das Wichtigste in Kürze
- Microsoft verzeichnet Umsatzeinbussen mit der Xbox.
- Selbst Call of Duty und Indiana Jones helfen nicht dabei, die Umsätze zu steigern.
- Microsoft droht nun auch ein Verfahren mit der Federal Trade Commission (FTC).
Microsoft verzeichnet im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2025 einen Umsatzrückgang in seiner Gaming-Sparte. Wie «Play3» berichtet, sank der Gesamtumsatz der Xbox-Abteilung um sieben Prozent.
Der Hardware-Bereich war besonders betroffen. Die Einnahmen durch Xbox-Konsolen gingen um 29 Prozent zurück.
Microsoft führt dies auf ein geringeres Verkaufsvolumen zurück.
Auch Software betroffen
Auch der Softwarebereich konnte nicht überzeugen.
Trotz Blockbuster-Titeln wie Call of Duty: Black Ops 6 und Indiana Jones stieg der Umsatz mit Xbox-Inhalten und -Diensten lediglich um zwei Prozent.
Game Pass wächst langsam
Der Abo-Dienst Xbox Game Pass verzeichnete zwar Wachstum, jedoch nicht in dem erwarteten Ausmass. «Gameswirtschaft» zufolge erreichten die Game-Pass-Erlöse einen neuen Höchstwert.
Dennoch überrascht das geringe Wachstum angesichts der Veröffentlichung relevanter Titel wie Indiana Jones und Call of Duty: Black Ops 6 im Game Pass.
Microsoft-CEO Satya Nadella betonte gegenüber Analysten die Rekordzahlen des Game Pass, ohne konkrete Mitgliederzahlen zu nennen.
FTC kritisiert Microsoft
Die Federal Trade Commission (FTC) der USA übt scharfe Kritik an Microsoft. Wie «Mein-mmo» berichtet, wirft die Behörde dem Unternehmen vor, Zusagen gebrochen zu haben.
Die FTC hatte den Kauf von Activision Blizzard nur unter bestimmten Bedingungen genehmigt. Die kürzlich erfolgten Massenentlassungen bei Activision Blizzard sieht die Behörde als Vertragsbruch.
Ein Anwalt der FTC kritisiert zudem die Veröffentlichung exklusiver Xbox-Spiele von Bethesda, entgegen früherer Versprechen an europäische Behörden.
Mögliche Konsequenzen
Die FTC erwägt nun rechtliche Schritte. Laut «Mein-mmo» könnte Microsoft im Extremfall gezwungen werden, die Fusion mit Activision Blizzard rückgängig zu machen.
Die Behörde hatte bereits im Dezember 2022 Einspruch gegen den Deal eingelegt und Berufung beim Berufungsgericht eingereicht, nachdem ihre Klage gescheitert war.
Microsoft steht nun vor der Herausforderung, seine Strategie im Gaming-Bereich zu überdenken und das Vertrauen der Aufsichtsbehörden zurückzugewinnen.