Metro Exodus bald auch auf Steam verfügbar
Lange exklusiv im Epic Games Store gehandelt, landet der dystopische Shooter Metro Exodus per 15. Februar auch auf Steam. Die Community freut sich.
Das Wichtigste in Kürze
- Computerspieler können Metro Exodus aktuell nur über den Epic Games Store beziehen.
- Ab dem 15. Februar 2020 wird das Spiel auch auf Steam erhältlich sein.
- Letztes Jahr machte sich um den Launch eine Kontroverse breit.
Der am 14. Februar 2019 für Windows, Xbox One und PlayStation erschienene Shooter Metro Exodus war lange exklusiv im Epic Games Store verfügbar.
Wie der Entwickler jetzt bekannt gibt, wird das Game per 15. Februar 2020 auch auf Steam erhältlich sein. Die Community freut es. Doch ob damit aller Unmut verschwindet, ist fraglich.
Exklusivrechte sorgten für heftige Kritik
Im Januar 2019 hatte der Publisher des Games nämlich mitgeteilt, dass mit Epic Games ein einjähriger Exklusiv-Vertrag ausgehandelt worden ist. Diese Ankündigung erfolgte nur kurz vor Verkaufsstart, die darauf folgende Welle der Entrüstung war gross. Sogar die physische Version von Metro Exodus wurde mit einem Epic-Games-Store-Key versehen, den Spieler zunächst bei Epic Games einlösen mussten.
Selbst die Game-Vertriebsplattform Steam hatte Stellung bezogen und klargemacht, dass der Entscheid des Publishers Deep Silver nicht wertgeschätzt werde: «Wir sind der Meinung, dass das unseren Kunden gegenüber nicht fair ist. Insbesondere nach der langen Vorverkaufsphase.»
Man wolle sich bei den Kunden entschuldigen, doch sei man nur sehr kurzfristig über den Vertrag informiert worden.
Die Gaming-Community zeigte wenig Verständnis und reagierte mit Negativ-Rezensionen für alle Games aus dem Metro-Universum. Einem Mitarbeiter des Entwicklerstudios 4A Games wurde das zu blöd. In einem Forum äusserte er sein Unverständnis für den Zorn der Spieler. Schliesslich hätten die Entwickler Jahre lang mit Herz und Blut am Spiel gearbeitet.
Es ist anzunehmen, dass sie zudem nur wenig bis keinen Einfluss auf Entschlüsse des Publishers nehmen konnten.
Metro Exodus Kontroverse um Epic Games Store und Steam
Steam behält 30 Prozent des Umsatzes, den die Entwickler mit ihren Games auf der Plattform generieren, für sich. Der Epic Games Store hingegen verlangt nur 8 Prozent. Diese Diskrepanz führt dazu, dass viele Entwickler und Publisher ihre Games nicht mehr auf Steam anbieten, sondern zur Konkurrenz ausweichen.
Des Weiteren handelt die Steam-Konkurrenz immer wieder Exklusiv-Verträge mit Studios aus, woraufhin ein Game gegen Bezahlung exklusiv angeboten werden kann. Die Gaming-Community stört sich am Umstand, mehrere Game-Launcher installieren zu müssen. Viele alteingesessene Steam-Anwender boykottieren die Konkurrenz wegen ihrer «aggressiven» Vorgehensweise.
Epic Games hatte im Zuge der «Metro Exodus»-Kontroverse angekündigt, vorerst auf so kurzfristige Deals verzichten zu wollen. Wie lange sich das Unternehmen an dieses Versprechen halten wird, bleibt offen. Denn trotz des Disputes verkaufte sich Metro Exodus überragend gut. Mehr als doppelt so viele Einheiten als beim Vorgänger wurden für den PC verkauft.