Aktivisten aus Hongkong vermummen sich in GTA 5 und demonstrieren. Chinesen reagieren mit virtuellen Polizei-Aktionen und verstossen somit gegen das Gesetz.
Hongkong GTA 5 Strassenschlachten
Dieser Screenshot macht auf Twitter die Runde. - Twitter / @HongKongHermit

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Hongkong-Proteste haben jetzt auch das Openworld-Spiel GTA V erreicht.
  • Hongkonger vermummen ihren virtuellen Spielcharakter und ziehen durch die Strassen.
  • Die Chinesen reagieren und ziehen in Polizei-Montur gegen die Protestler in den Kampf.
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Los Santos heisst die Los Angeles nachempfundene, virtuelle Stadt des vor sechs Jahren erschienenen GTA V. Das Spiel erfreut sich auch heute noch enormer Beliebtheit.

Jetzt haben sich Hongkonger-Protestler den Online-Modus zunutze gemacht und sind durch Los Santos gezogen. Hierfür haben sie ihren Spielcharakter mit einer kürzlich im Game verfügbaren Vermummung ausgestattet.

Zum Nachrichtenportal «CNN» sagte ein Aktivist, dass sie damit international auf die Lage in Hongkong aufmerksam machen möchten.

China und Hongkong liefern sich virtuelle Strassenschlachten

Doch es dauerte nicht lange, bis auch chinesische Spieler von der Sache Wind kriegten. Um ihre Solidarität mit dem chinesischen Staat zu bekunden, griffen sie kurzerhand zu virtueller Polizeirüstung mitsamt Wasserwerfern und: zogen gegen die Hongkonger in den Kampf.

Die Strassenschlachten laufen Berichten zufolge meist mit demselben Resultat ab: Weil die Chinesen den Hongkongern zahlenmässig überlegen sind, gewinnen sie die meisten Partien.

GTA V ist in China verboten

Ironisch: Um in China überhaupt GTA V spielen zu können, muss die Zensur mit technischen Hilfsmitteln umgangen werden. Wegen der Darstellungen von Glücksspiel, Drogen und Sex, ist das Spiel in China nämlich verboten, wie «Golem» festhält.

Schon Mitte Jahr witzelten manche über eine mögliche Hongkong-Version des Spiels.

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