Ukraine-Krieg: Putin-Agenten verwechseln Sims-Game mit SIM-Karten
Das Wichtigste in Kürze
- Der russische Inlandsgeheimdienst hat wohl einen vereitelten Mordanschlag inszeniert.
- Dabei kam es zu angeblichen Verhaftungen und Beschlagnahmungen.
- Ein russischer Agent verwechselte dabei offenbar SIM-Karten mit dem Sims-Game.
Eines der selbsternannten Ziele des russischen Präsidenten Wladimir Putin im Ukraine-Krieg ist die «Entnazifizierung» des Nachbarladens.
Auch die russische Propaganda versucht die Regierung, Armee und Bevölkerung in die rechte Ecke zu rücken. Ein solcher vermeintlicher Versuch ist nun mehr als misslungen – wegen eines Videospiels.
Ukraine-Krieg: Russland inszeniert vereitelten Mordanschlag
Am gestrigen Montag berichteten russische Behörden und Medien von einem vereitelten Mordanschlag gegen Wladimir Solowjow. Der Fernsehmoderator, welcher als wichtiger Teil der Propagandamaschinerie gilt, sollte mit einer Autobombe getötet werden. Der Auftraggeber sei der ukrainische Geheimdienst SBU.
Bei der Verhaftung der sechs «Neonazis» will die russische Polizei mehrere Gegenstände sichergestellt haben. Dazu gehören neben Naziliteratur und -Utensilien auch Sprengstoff, Schusswaffen, Drogen, gefälschte Pässe sowie drei Kopien des Videospiels Sims 3.
Sims-Game mit SIM-Karte verwechselt
Wie die «New York Post» berichtet, vermuten Experten eine Inszenierung des russischen Inlandsgeheimdiensts FSB. Höchstwahrscheinlich wurden dabei die Anweisungen von oben nicht korrekt verstanden.
Statt drei «SIMs» (SIM-Karten), wurden offenbar die drei Sims-Spiele organisiert und mit den anderen beschlagnahmten Gegenständen fotografiert.
So twittert Bellingcat-Gründer Eliot Higgins: «Ich glaube tatsächlich, dass dies ein dummer FSB-Agent war, dem gesagt wurde, er solle 3 SIMs organisieren.»
Macht Ihnen der Ukraine-Krieg Angst?
BBC-Journalist Francis Scarr meint: «Wer hätte gedacht, dass sie [die Attentäter] so auf ‹Die Sims 3› stehen?»